Kronprinzessin Masakao: Angst vor ihrer Aufgabe als Kaiserin

Kronprinzessin Masako von Japan spricht offen in einem Interview über ihre Gefühle bezüglich ihrer neuen Rolle als Kaiserin und gesteht, dass sie immer noch krank ist.

 Lächeln, winken, Hände schütteln – Masako wird bald die wichtigste Frau in Japan sein.  ©imago/Kyodo News
Lächeln, winken, Hände schütteln – Masako wird bald die wichtigste Frau in Japan sein. ©imago/Kyodo News

Kronprinzessin Masako fühlt sich „unsicher“

Es wird die größte Herausforderung ihres Lebens: Am 1. Mai 2019 wird Kronprinzessin Masako der Seite ihres Mannes die neue Kaiserin von Japan werden. Schon jetzt sieht sie dieser Aufgabe mit gemischten Gefühlen entgegen. „Wenn ich über die kommenden Tage nachdenke, fühle ich mich unsicher, wie hilfreich ich sein kann“, erklärte die Ehefrau von Kronprinz Naruhito. „Aber ich werde mich bemühen, mein Bestes zu geben, damit ich zu ihrem Glück beitragen kann“, versprach sie dem japanischen Volk.

 Ihr größter Halt: Kronprinzessin Masako mit ihrer Tochter Aiko, Ehemann Naruhito und dem Familienhund.  ©imago/Kyodo News
Ihr größter Halt: Kronprinzessin Masako mit ihrer Tochter Aiko, Ehemann Naruhito und dem Familienhund. ©imago/Kyodo News

Die künftige Kaiserin leidet unter Depressionen

In den vergangenen Jahren kämpfte Kronprinzessin Masako immer wieder mit Depressionen und Angstzuständen – oder wie es der kaiserliche Palast 2004 vorsichtig ausdrückte: „unter einer stressbedingten Anpassungsstörung“. Der Druck einen männlichen Thronfolger zu gebären sowie den strengen Anforderungen am Hof zu genügen, lastete schwer auf den Schultern der ehemaligen Juristin. Nur durch eine Therapie und Medikamente war es ihr möglich, ihren Gesundheitszustand zu verbessern.

In den letzten zwei Jahren machte die Schwiegertochter von Kaiser Akihito einen besseren Eindruck. Sie strahlte bei öffentlichen Terminen und ließ sich ihre Krankheit nicht anmerken. Dass sie aber nach wie vor mit Depressionen zu kämpfen hat, leugnet die Japanerin jedoch nicht. Trotz der heimtückischen Krankheit wolle sie versuchen ihr Amt so gut es geht zu erfüllen. „Ich möchte meine Bemühungen fortsetzen, um meine Gesundheit zu verbessern und mich öffentlichen Aufgaben zu widmen, soweit ich daran teilnehmen kann“, erklärte die 55-Jährige laut „CNN“.

Für ihre ehrlichen Worte erhielt die Mutter einer Tochter viel Anerkennung. Und es lässt darauf hoffen, dass die Kaiserfamilie nach dem Thronwechsel vielleicht etwas offener wird.

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