Coronakrise: Darum sind Royals gerade jetzt wichtig

Das Coronavirus stellt auch die Königsfamilien auf eine harte Probe. Warum die Royals jetzt wichtiger sind denn je und wie sie durch die Krise sogar „profitieren“ können.

 Aus Sicherheitsgründen weilt Queen Elizabeth auf Schloss Windsor, da sie zur gefährdeten Risikogruppe gehört. Sie zieht aber im Hintergrund weiter die Fäden. Prinz William und Herzogin Kate kämpfen dagegen weiter an vorderster Front.  © picture alliance / Photoshot
Aus Sicherheitsgründen weilt Queen Elizabeth auf Schloss Windsor, da sie zur gefährdeten Risikogruppe gehört. Sie zieht aber im Hintergrund weiter die Fäden. Prinz William und Herzogin Kate kämpfen dagegen weiter an vorderster Front. © picture alliance / Photoshot

Royals und Volk vereint im Kampf gegen das Coronavirus

Die Welt ist wie gelähmt vom Coronavirus. Kein Tag vergeht ohne neue Schreckensmeldungen. Gerade in dieser Krise werden die Royals umso wichtiger. Doch warum ist das eigentlich so?

Zum einen sind Monarchen oft das Sprachrohr ihrer Nation. Durch ihre Bekanntheit erreichen sie viele Menschen, durch ihr Pflichtbewusstsein gelten sie als Vorbilder. Dies nutzen sie auch zur Bekämpfung des Coronavirus. Inzwischen haben sich alle europäischen Monarchen in Video-Ansprachen an ihr Volk gewendet. Während sie auf der einen Seite zur Vorsicht und Solidarität aufrufen, verbreiten sie auch Optimismus. Zum anderen packen die Royals auch mit an. Viele Adlige versuchen zu helfen und zu unterstützen.

Dass gerade Royals während der Coronakrise an Bedeutung gewinnen, überrascht nicht. Viele Briten vertrauen Queen Elizabeth beispielsweise mehr als dem amtierenden Premierminister. Während 73 Prozent eine positive Meinung von der Königin haben, sind es bei Boris Johnson laut „YouGov“ gerade einmal 34 Prozent. Die Queen ist seit 68 Jahren im Amt, der Posten des Premiers wechselt ständig. Die Bindung ist daher schon einmal eine ganz andere.

Queen Mum diente als moralisches Vorbild

Wer jetzt die Stellung hält und weiter für sein Volk da ist, gewinnt weiter an Vertrauen. Ähnlich war es auch im Zweiten Weltkrieg. Als man Queen Mum und König George 1940 riet, nach Kanada umzusiedeln, lehnten sie ab. „Die Prinzessinnen können nicht ohne mich gehen, ich kann nicht ohne den König gehen und der König wird niemals gehen“, erklärte die Mutter von Queen Elizabeth. Anstatt zu fliehen, sprachen sie der Bevölkerung Mut zu und besuchten die Opfer. Diese mutige Entscheidung hat man ihnen hoch angerechnet.

Der Adel „profitiert“ durch das Coronavirus

Es ist ohne Zweifel, dass Königsfamilien durch diese Krise gestärkt hervorgehen können. Wer sein Volk nicht im Stich lässt und durch noble Gesten glänzt, sammelt Sympathiepunkte. Zudem stärkt Corona das Gemeinschaftsgefühl. Denn das Virus macht auch vor blauem Blut nicht halt. Auch einige Royals haben sich bereits angesteckt und stehen unter häuslicher Quarantäne – das verbindet.

Nur das spanische Königshaus kann nicht punkten. Die Rede von König Felipe fiel beim Volk durch. Während der Monarch im Fernsehen sprach, protestierten die Spanier auf ihren Balkonen. Der jüngste Skandal um Juan Carlos hat der spanischen Krone einen erneuten Kratzer verpasst. Felipe muss jetzt dringend die Arme hochkrempeln und ein wichtiges Zeichen setzen. Denn auch wenn das Volk seinen König vielleicht gar nicht mehr will, braucht es ihn nun mehr denn je.

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