Die japanische Kaiserfamilie jubelt: Ayako Moriya ist schwanger. Zeitgleich entbrennt wieder eine Diskussion über das strenge Hofgesetz, das die Zukunft der Monarchie bedroht.
Baby für die japanische Kaiserfamilie
Wundervolle Neuigkeiten von der japanischen Kaiserfamilie: Ayako und ihr Mann Kei Moriya erwarten ihr erstes Baby. Das Kind soll laut dem japanischen „Fuji News Network“ noch dieses Jahr zur Welt kommen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin ist die Tochter von Prinzessin Hisako und Prinz Norihito (†47), dem verstorbenen Cousin von Ex-Kaiser Akihito.
Ayako hatte den Geschäftsmann im Oktober 2018 geheiratet. Weil Kei Moriya von bürgerlicher Herkunft ist, musste die 28-Jährige das japanische Kaiserhaus offiziell verlassen und ihren Prinzessinnen-Titel aufgeben. Das schreibt das strenge Hofgesetz so vor. Dadurch schrumpfte die Anzahl der Mitglieder der Kaiserfamilie auf 18, wovon 13 Frauen sind.
Japanische Regierung erwägt Änderung des Hofgesetzes
Weil sich die Monarchie so selbst ausrottet, hat die japanische Regierung für Ende 2019 einen Ausschuss einberufen, der darüber tagen soll, wie man das verhindern kann. Auch die Frage, ob Frauen den Thron übernehmen dürfen, soll neu diskutiert werden. Darf sich Prinzessin Aiko also doch noch Hoffnungen auf die Krone machen? Als einzige Tochter von Kaiser Naruhito wäre sie eigentlich die nächste Thronfolgerin. Jedoch sind Frauen von der Thronfolge ausgeschlossen.
Wie eine Umfrage von „Kyodo News“ belegt, sprechen sich 79 Prozent der Japaner für eine weibliche Regentin aus. Doch Beobachter gehen nicht davon aus, dass sich das Thronfolgegesetz so schnell ändern wird.
Vor rund 1800 Jahren war man noch moderner: 201 bestieg nämlich die erste Kaiserin den Thron. Regierende Kaiserinnen gibt es nämlich durchaus in der japanischen Geschichte – insgesamt wurden zehn dokumentiert. Die Letzte war Kaiserin Go-Sakuramachi, welche bis 1771 regierte. 1889 wurde die weibliche Thronfolge abgeschafft.