Corinna zu Sayn-Wittgenstein: Vorwürfe gegen das spanische Königshaus

Corinna zu Sayn-Wittgenstein will nicht länger schweigen. In einer TV-Sendung erhebt die deutsche Adlige nun schwere Vorwürfe gegen das spanische Königshaus. Sogar von Morddrohungen ist die Rede.

Corinna Sayn-Wittgenstein fühlt sich bedroht und als Opfer einer Schmutzkampagne.
© picture alliance/Valery Sharifulin/TASS/dpa

Geldwäsche-Skandal um Juan Carlos wird untersucht

Neuer Wirbel im spanischen Königshaus. In der TV-Sendung „360 Grados“ wurden die vor zwei Jahren eingeleiteten Ermittlungen der Schweizer Justiz gegen Juan Carlos unter die Lupe genommen. Dem Alt-König wird Geldwäsche in Millionenhöhe vorgeworfen.

Vor rund 12 Jahren soll der ehemalige Monarch von König Abdullah von Saudi-Arabien 100 Millionen Dollar geschenkt bekommen haben. Rund 65 Millionen Euro davon wurden auf das Konto von Corinna Sayn-Wittgenstein  überwiesen. Dabei handelte es sich um ein „nicht erbetenes Geschenk”, erklärte ihr Anwalt. Schnell wurden Mutmaßungen laut, dass die Deutsche als Strohfrau für illegale Geschäfte benutzt wurde. Ihr Wohnsitz war damals nämlich im Steuerparadies Monaco.

Corinna zu Sayn-Wittgenstein spricht von Morddrohungen

Auch Corinna zu Sayn-Wittgenstein kam in der TV-Sendung zu Wort. Sie soll Juan Carlos früher sehr nahe gestanden haben. Doch inzwischen steht sie mit dem spanischen Königshaus auf Kriegsfuß. „Ich erhalte Morddrohungen, ich werde ständig überwacht, diese Menschen haben versucht, mich von meinen Kindern zu trennen und mein Beziehungsnetzwerk zu zerstören“, erklärte die Geschäftsfrau. Sie fühle sich bedroht.

Die Gerüchte um ihre Affäre hätten dazu geführt, dass „bestimmte Personen im königlichen Haushalt und die Geheimdienste in Spanien die Falschinformation geschaffen haben, dass ich umfangreiche Staatsgeheimnisse habe, um ihre missbräuchliche Kampagne gegen mich zu rechtfertigen.“ Damit sollten andere Dinge vertuscht werden.

Ihre Bitte, diese Schikanen zu unterbinden, wurden vom spanischen Königshaus ignoriert. „Wir haben viele Male über Kanäle mit dem Königshaus kommuniziert, formelle Aufrufe zur Beendigung der Missbrauchskampagne. Alle unsere Versuche sind auf taube Ohren gestoßen. Es liegt in der Macht der königlichen Familie, dies zu stoppen, aber sie haben beschlossen, dies nicht zu tun, eine Entscheidung, die für sich selbst spricht. Der legale Weg ist jetzt unvermeidlich“, erklärte die 56-Jährige. Deswegen habe sich Corinna zu Sayn-Wittgenstein dazu entschlossen, rechtliche Schritte einzuleiten.

Quellen: Es Diario, Vanity Fair.es, Redaktionsnetzwerk Deutschland

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