Delphine von Belgien spricht über ihre Magersucht. Aus Kummer verweigerte sie das Essen und wog am Ende nur noch 30 Kilogramm.
Trigger-Warnung!
Delphine von Belgien wäre durch Magersucht fast gestorben
Delphine von Belgien öffnet ihr Herz. In der dreiteiligen Dokumentation „Delphine: mijn verhaal“ (Dt: „Delphine: meine Geschichte“) spricht die Tochter von Ex-König Albert offen über ihre Gefühle. Die heute 53-Jährige blickt auch auf ihre Teenagerjahre zurück. Sie litt sehr darunter, über ihren Vater im Unklaren gelassen zu sein. Jahrelang dachte sie, dass Albert von Belgien nur ein netter Freund ihrer Mutter sei. „Alle um mich herum wussten, dass Albert mein Vater war, außer mir“, sagt sie in der dreiteiligen Doku, die am Mittwoch im belgischen Fernsehen zu sehen war.
Als Teenager spürte sie die Spannungen und Lügen in ihrer Familie jedoch ganz genau. Verunsichert über ihre eigene Identität hörte Delphine von Belgien auf zu essen. Zwischen ihrem 13. und 17. Lebensjahr litt sie unter einer schweren Magersucht. „Ich wollte verschwinden, also hörte ich auf zu essen […] Ich konnte nicht alles um mich herum kontrollieren. Ich konnte aber mein Essen kontrollieren“, sagte die heute 53-Jährige rückblickend. Ihre Seele schrie nach Hilfe.
Schließlich magerte die Prinzessin bei einer Größe von 1,74 Meter auf 30 Kilogramm ab. „Ich wäre fast gestorben, als ich 15 war“, gibt die Belgierin ehrlich zu. „Die Ärzte sagten meiner Mutter, dass mein Herz versagen würde. Ich war so dünn […] Von mir war nichts mehr übrig.“ Die Kunst half Delphine schließlich, ihre Magersucht zu überwinden. Mit 17 Jahren erfuhr die Königstochter schließlich auch, wer ihr wahrer Vater war.
Schwester von König Philippe möchte Betroffenen Mut machen
Warum Delphine von Belgien heute so offen über ihre Magersucht spricht? „Wenn ich bei dieser Doku mitmache, möchte ich mich wirklich so zeigen, wie ich bin, ,das wahre Ich ‘“, hatte sich die Künstlerin vorab als Vorsatz genommen. „Und dann gibt es kein Tabu. Essstörungen sind immer noch oft tabu, und das möchte ich unbedingt mitteilen, damit sich andere junge Menschen, die sie durchmachen, nicht so schlecht und so allein fühlen.“
Heute ist die Schwester von König Philippe wieder gesund. Mit ihrer Offenheit möchte sie eine klare Botschaft an Betroffene richten. „Es passiert, und man kann darüber hinwegkommen. Ich habe es durchgemacht, und ich hoffe, dass Leute, die zuschauen oder Kinder, die Probleme haben, deswegen wissen: Es kann passieren, es ist schwer, es ist schrecklich, wenn man durchmachen muss es.“