Großherzog Henri ist bei einer Pressekonferenz auf die Vorwürfe gegen seine Frau Maria Teresia eingegangen. Doch seine Erklärung lässt Raum für Spekulationen.
Großherzogin Maria Teresa soll Personal schikaniert haben
Die Vorwürfe sind erdrückend. Mehrmals wurde Großherzogin Maria Teresa beschuldigt, ihr Personal schlecht behandelt zu haben. Im Januar 2020 deckte der sogenannte Waringo-Bericht“ eine Reihe von Missständen am großherzoglichen Hof auf. Großherzogin Maria Teresa wurde vorgeworfen, eine launische und schwierige Chefin zu sein. Sogar von Schlägen war die Rede. In den Jahren von 2014 bis 2019 kam es 51 Kündigungen und Entlassungen.
Doch gerade als wieder Gras über die ganze Sache gewachsen war, machten Ende 2022 die nächsten Entgleisungen die Runde. Wie die Zeitung „Lëtzebuerg Land“ enthüllte, soll Großherzogin Maria Teresa gegenüber einer Mitarbeiterin ausfällig geworden sein, weil ein Kleid nicht passte. Zu ihrem eigenen Schutz wurde die Angestellte schließlich versetzt. Nach den Vorwürfen schaltete sich sogar der Premierminister Xavier Bettel ein.
Großherzog Henri verteidigt seine Ehefrau erneut
Großherzog Henri hat sich nun zu den jüngsten Anschuldigungen geäußert. Wieder stellt sich der Luxemburger hinter seine Frau. Die Schilderungen der Zeitung seien „nicht 100 Prozent korrekt“, beteuerte der 67-Jährige während eines Staatsbesuchs in Lettland. „Ich bin mit Premierminister Xavier Bettel in regelmäßigem Austausch. Wir diskutieren ständig darüber, was besser gemacht werden kann“, sagte Großherzog Henri bei der Pressekonferenz. „Was im Land geschrieben wurde, ist nicht zu 100 Prozent richtig. Es wurde auch darin spekuliert“, erklärte der Royal und lässt damit selbst Raum für Spekulationen. Stimmen die Vorwürfe also zumindest zum Teil? Seiner Ansicht nach gebe es aber kein „größeres Problem“.
Seit dem Skandal hat Großherzogin Maria Teresa nur wenige öffentliche Auftritte absolviert. Auch beim Staatsbesuch in Lettland fehlt die 66-Jährige. Offenbar will man in Luxemburg erst wieder Gras über die ganze Sache wachsen lassen. Doch wie heißt es so schön? Unkraut vergeht nicht so leicht …