Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg macht eine überraschende Ankündigung. Der Thronfolger will mit seiner Familie nicht ins Schloss ziehen, sondern ein neues Haus bauen.
Guillaume und Stéphanie von Luxemburg wollen neues Familienheim bauen
In Luxemburg stehen alle Zeichen auf Veränderung. Am 8. Oktober zieht sich Großherzog Henri von seinen Amtsgeschäften zurück und ernennt seinen ältesten Sohn offiziell zu seinem Vertreter. Als Lieutenant-Repräsentant darf Erbgroßherzog Guillaume zum Beispiel Minister vereidigen und Luxemburg offiziell im Ausland repräsentieren. Damit läutet Henri, der im kommenden Jahr 70 wird, schrittweise seine Abdankung ein.
Und noch eine Veränderung steht für Guillaume wortwörtlich ins Haus: Er wird seinen Wohnort wechseln. Derzeit lebt der Royal mit seiner Frau, Erbgroßherzogin Stéphanie, sowie den beiden Söhnen Charles und François auf Schloss Fischbach. Eigentlich wäre es vorgesehen, dass er als neuer Statthalter ins Schloss Berg zieht. Schließlich ist es die offizielle Residenz des luxemburgischen Großherzogs.
Doch nachdem der Thronfolger bereits Söhne gezeugt und Bäume gepflanzt hat, möchte er auch noch ein Haus bauen. Auf dem Gelände von Schloss Berg in der Gemeinde Colmar-Berg wird der 42-Jährige ein Familienhaus errichten. So möchte der Royal sicherstellen, dass das Familienleben so normal wie möglich verläuft. Das Schloss möchte Guillaume künftig nur als Arbeitsplatz nutzen.
So erklärt der Erbgroßherzog seine Baupläne
„Als Eltern und als zukünftiges Staatsoberhaupt stehen die Erbgroßherzogin und ich vor der Herausforderung, unser Engagement für die Nation und unser Familienleben mit unseren Kindern in Einklang zu bringen“, erklärt der Erbgroßherzog. „Die Momente, die wir mit ihnen verbringen, müssen kostbar sein und das Umfeld, in dem sie aufwachsen, ist entscheidend für ihre Entwicklung, aber auch dafür, dass sie ihre zukünftigen Aufgaben verantwortungsvoll angehen können.“
Guillaume von Luxemburg legt Wert darauf, dass seine Söhne in einer „intimen familiären Umgebung“ aufwachsen. „Wir sind davon überzeugt, dass dies die beste Möglichkeit ist, unsere institutionellen Verpflichtungen mit unserem Familienleben zu vereinbaren“, so der Royal. Die Kosten für das neue Haus werden nicht von Staatsgeldern beglichen, die Familie zahlt selbst.