Harald von Norwegen sollte bereits mit drei Jahren König werden – auf Wunsch von Adolf Hitler. Doch das norwegische Königshaus schmiedete einen geheimen Plan, um das zu verhindern.
Adolf Hitler wollte Harald zum König krönen
Die Geschichte sorgt für Gänsehaut. Denn noch zu Lebzeiten hatte Adolf Hitler besondere Pläne mit Harald von Norwegen.
Rückblick: Wegen der deutschen Invasion in Norwegen floh Kronprinzessin Märtha Louise 1940 mit ihren drei Kindern Prinzessin Astrid, Prinzessin Ragnhild und Prinz Harald nach Stockholm. Der gebürtigen Schwedin und Nichte von Gustav V. gewährte man auf Schloss Drottningholm Asyl. Viele Schweden hatten jedoch Bedenken. Sie befürchteten, den Zorn der Deutschen auf sich zu ziehen.
Doch Adolf Hitler spielte die Flucht unverhofft in die Karten. Er schmiedete Pläne, den erst dreijährigen Harald zum König zu machen. Märtha Louise selbst sollte als sein Vormund fungieren, bis der Junge alt genug sein würde. In Wahrheit sollten beide jedoch lediglich als Marionetten agieren, um Hitlers Macht zu sichern. So geht es aus einem Telegramm hervor, welches die Adlige am 24. Juni an ihren Mann Kronprinz Olav und ihren Schwiegervater König Haakon schickte.
König Gustav hinterging das norwegische Königshaus
Um seinen Plan durchzusetzen, hoffte der Führer auf Unterstützung von König Gustav V. Nicht ohne Grund: Der schwedische Monarch sympathisierte mit den Nazis und hatte Briefkontakt mit Hitler. Am 16. Juni forderte der 82-Jährige den Diktator schließlich dazu auf, weiterhin eine „norwegische Regentschaft“ im besetzten Land zuzulassen. Wer dabei auf dem Thron saß, war offenbar zweitrangig.
Als König Haakon davon erfuhr, war er so erbost, dass er nie wieder ein Wort mit König Gustav V. wechselte. Zudem hatten die Könige von Schweden, Dänemark und Norwegen 1939 doch ihre Neutralität gegenüber Deutschland geschworen.
Norwegische Royals setzten sich in die USA ab
In Schweden und Deutschland schmiedete man auf Hochtouren an einem Plan, um Harald zum König krönen zu lassen. Doch auch im norwegischen Königshaus blieb man nicht untätig. Heimlich wurde die Flucht von Kronprinzessin Märtha Louise und ihren Kindern arrangiert. Auf Einladung von Präsident Roosevelt setzte sich die Adlige mit ihren Kindern in die USA ab. Der kleine Harald lebte mit seiner Familie bis Kriegsende in Washington D.C. Erst nach fünf Jahren kehrte die norwegische Königsfamilie in ihre Heimat zurück. Für viele Norweger war das der glücklichste Tag in der Geschichte.
Quelle: Royal Central