Böse Anschuldigungen gegen Juan Carlos von Spanien. Der ehemalige Regent soll sich Steuervergünstigungen erschlichen haben. Pikant: Ausgerechnet Corinna zu Sayn-Wittgenstein hat den Skandal angeblich ans Licht gebracht.
Juan Carlos ist angeblich in einen riesigen Steuerskandal verwickelt. © imago/Agencia EFE
Schleust Juan Carlos wirklich Geld am Fiskus vorbei?
Wieder Ärger für die Königsfamilie. Nachdem bereits Iñaki Urdangarín seit Juni wegen Betrugs im Gefängnis sitzt, werden nun auch Anschuldigungen gegen Juan Carlos laut. Der frühere König Spanien soll in einen Steuerskandal verwickelt sein. Wie „The Telegraph“ berichtet, sind nun angeblich Tonbandaufnahmen aus dem Jahr 2015 aufgetaucht, die das beweisen. Darauf zu hören soll Corinna zu Sayn-Wittgenstein sein, die gegenüber dem Polizisten José Manuel Villarejo über die dubiosen Geschäfte des 80-Jährigen auspackt.
Die deutsche Adlige soll behaupten, dass die Anwälte von Juan Carlos mehrere Anwesen auf ihrenm Namen gekauft hätten, um Geld am Fiskus vorbeizuschleusen. Der Spanier hat die Immobilien angeblich nicht gekauft, „weil er mich sehr liebt, sondern weil ich in Monaco lebe.“ Im Fürstentum muss man schließlich keine Steuern zahlen. So sollte niemand Verdacht schöpfen. Die 53-Jährige gilt als „enge Vertraute“ von Juan Carlos. Immer wieder wird in verschiedenen Medien berichtet, dass das Verhältnis mehr als nur freundschaftlich sei.
Verschiedene Medien nennen Corinna zu Sayn-Wittgenstein die „heimliche Geliebte“ von Juan Carlos. Offiziell bestätigt wurde eine Beziehung nie. ©imago/ITAR-TASS
Heimliche Bankkonten in der Schweiz?
Man habe sie ohne ihr Wissen in die Sache verwickelt. „Sie setzen mich unter enormen Druck diese Dinge zurückzugeben, aber wenn ich das tue, verstoße ich gegen das Gesetz und könnte im Gefängnis landen“, hört man eine Frauenstimme auf der Aufnahme sagen. „Es ist ein Albtraum.“ Wie die Zeitung schreibt, soll Corinna zu Sayn-Wittgenstein auch ausgeplaudert haben, dass der frühere König Schweizer Bankkonten auf den Namen seines Cousins Álvaro Orleans de Borbón führt. Noch gibt es keine polizeilichen Ermittlungen gegen Juan Carlos. Daher kann der Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden. So oder so wirft es jedoch einmal wieder ein schlechtes Licht auf den ehemaligen Monarchen, der in den letzten Jahren schon häufiger für Skandale sorgte.