König Abdullah: Halbbruder schwört ihm die Treue

König Abdullah musste sich schwere Vorwürfe von seinem Halbbruder anhören. Nun schwört ihm Prinz Hamza plötzlich die Treue.

König Abdullah: Halbbruder schwört ihm die Treue
König Abdullah, Sohn einer Britin, gilt als einer der wichtigsten Verbündeten für den Westen im Nahen Osten. © picture alliance / abaca | Balkis Press/ABACA

Prinz Hamza schwört König Abdullah die Treue

Der Konflikt im jordanischen Königshaus scheint überstanden zu sein. Prinz Hamza hat seinem Halbbruder König Abdullah die Treue geschworen.

„(…) Angesichts der Entwicklungen in den letzten zwei Tagen habe ich mich Seiner Majestät dem König zur Verfügung gestellt und bekräftige, dass ich mich immer dem Bund der Ahnen verpflichtet fühlen werde (…)“, heißt es in einem Schreiben, das der 41-Jährige unterzeichnet hat. „Die Interessen des Heimatlandes müssen über allem stehen, und wir alle stehen hinter Seiner Majestät dem König in seinen Bemühungen, Jordanien und seine nationalen Interessen zu schützen.“ Zuvor war Prinz Hassan, ein Onkel beider Brüder, als Vermittler eingetreten.

Schwere Vorwürfe gegen die Regierung von Jordanien

Doch wie aufrichtig ist sein Treueschwur? Prinz Hamza hatte König Abdullah zuvor schwere Vorwürfe gemacht. Er gab an, unter Hausarrest gestellt worden zu sein, weil er seinen Bruder bei einem Treffen mit anderen kritisiert hatte. Insgesamt wurden angeblich 20 Männer festgenommen. Prinz Hamza nahm daraufhin ein Video auf, das er direkt an den britischen Sender „BBC“ schickte. Darin kritisierte der Jordanier die Regierung und seinen Halbbruder schwer.

„Ich bin nicht die Person, die für den Zusammenbruch der Regierungsführung, die Korruption und die Inkompetenz verantwortlich ist, die in unserer Regierungsstruktur in den letzten 15 bis 20 Jahren vorherrschte und sich verschlechterte. Und ich bin nicht verantwortlich für den Mangel an Vertrauen, das Menschen in ihre Institutionen haben“, sagte der Royal in dem Video. Wer seine Meinung äußere, müsse damit rechnen bedroht oder verhaftet zu werden.

Die Staatsagentur „Petra“ dementierte, dass Prinz Hamza unter Hausarrest stehen würde. Man habe den 41-Jährigen lediglich gebeten, alle Aktivitäten einzustellen, die Jordaniens Sicherheit und Stabilität gefährden würden.

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