König Carl Gustaf bestätigt, dass er Victoria nicht als Erbin wollte

König Carl Gustaf macht keinen Hehl daraus, dass er Victoria nicht als Nachfolgerin wollte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, säße Prinz Carl Philip als nächster auf dem Thron.

König Carl Gustaf und Kronprinzessin Victoria von Schweden
Carl Gustaf von Schweden wollte nicht, dass Kronprinzessin Victoria ihm auf den Thron folgt, doch er musste sich dem Gesetz beugen. © Michael Campanella/Getty Images

König Carl Gustaf wollte Kronprinzessin Victoria nicht als Thronfolgerin

Eines Tages wird Victoria die neue Königin von Schweden. Doch eigentlich war die Kronprinzessin gar nicht für den Thron vorgesehen. Denn in Schweden herrschte die männliche Erbfolge. Nach seiner Geburt galt deswegen zunächst Carl Philip als Kronprinz. Doch am 1. Januar 1980 wurde das schwedische Thronfolgegesetz so angepasst, dass auch Frauen den Thron besteigen dürfen. So verdrängte Victoria ihren Bruder in der Erbfolge.

König Carl Gustaf war weder damals noch heute ein Freund dieser Entscheidung. „Gesetze zu haben, die rückwirkend wirken, ist nicht klug, das finde ich immer noch“, sagte der 76-Jährige nun in der neuen  SVT-Dokumentation „Sveriges sista kungar“. „Mein Sohn Prinz Carl Philip wurde geboren und plötzlich ändern sich die Gesetze, damit er alles verliert. Es ist ziemlich merkwürdig.“

Prinz Carl Philip von Schweden
Nur sechs Monate war Carl Philip Kronprinz. Dann wurden die Gesetze geändert. © Michael Campanella/Getty Image

„Die Entscheidung ist unfair“

Als der König gefragt wurde, ob er die Entscheidung unfair fand, antwortete er deutlich: „Ja, ich denke schon. Als Elternteil finde ich das schrecklich.“ Wenn es nach König Carl Gustaf gegangen wäre, hätte das Thronfolgegesetz erst nach dem nächsten Generationswechsel geändert werden sollen.

Inzwischen kann der Schwedenkönig der geänderten Thronfolge aber auch etwas Positives abgewinnen. Er glaubt, dass die Monarchie dadurch gestärkt wurde. Dass Kronprinzessin Victoria ihre Aufgabe gut macht, steht außer Frage. Sie zählt heute zu den beliebtesten Mitgliedern der Königsfamilie.

Doch welchen Einfluss hatte die Gesetzesänderung auf das Geschwisterverhältnis? Prinz Carl Philip hat seiner Schwester nie übel genommen, dass sie ihn in der Thronfolge verdrängt hat. Es habe deswegen keinen Streit gegeben, betont König Carl Gustaf. Sein Sohn habe die Entscheidung „gut aufgenommen“. Inzwischen hat sich Carl Philip ein eigenes Leben aufgebaut und folgt seiner Leidenschaft. Mit seinem Geschäftspartner hat er unter dem Namen „Bernadotte & Kylberg“ verschiedene Produkte entworfen. Update: König Carl Gustaf gibt bewegendes Statement zu Victoria ab

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