König Charles eröffnet das Parlament – wieder Proteste

König Charles hat zum ersten Mal als gekrönter König das britische Parlament eröffnet. Der historische Moment wurde jedoch von Protesten überschattet.

König Charles und Königin Camilla
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Proteste überschatten historische Parlamentseröffnung von König Charles

Die Anspannung stand Charles ins Gesicht geschrieben. Zum ersten Mal hat der 74-Jährige das britische Parlament als gekrönter König eröffnet. Die pompöse Zeremonie in der Westminster Abbey markiert den offiziellen Beginn des Parlamentsjahres und legt die Gesetzesvorschläge der Regierung für die neue Sitzungsperiode fest.

Es sind diese Momente, wo er die übergroßen Fußstapfen von Queen Elizabeth besonders zu spüren scheint – und im wahrsten Sinne des Wortes – den Druck der Krone. Um die 1,28 Kilogramm schwere Imperial State Crown auf dem Kopf zu balancieren, braucht es höchste Konzentration.  Königin Camilla präsentierte die George IV State Diadem und erneut ihre weiße Robe von der Krönung.

Die Feierlichkeit des historischen Augenblicks wurde jedoch gestört. Demonstranten der Anti-Monarchie-Gruppe „Not My King“ hatten sich vor der Westminster Abbey versammelt. Sie empfingen das Königspaar mit Buhrufen und Pfiffen. Die Anzahl der Demonstranten scheint seit der Krönung nicht weniger zu werden.

Demonstranten gegen König Charles
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Prinzessin Anne unterstützt ihren Bruder

Prinzessin Anne war ebenfalls bei der Parlamentseröffnung anwesend. Die 73-Jährige fungierte wie schon bei der Krönung als „Gold-Stick-in-Waiting“. Die Schwester des Königs ist damit – zumindest symbolisch – für die Sicherheit des Monarchen verantwortlich.

Prinzessin Anne
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Prinz William konnte der Zeremonie nicht beiwohnen. Der Thronfolger ist gerade in Singapur um seinen Umweltpreis, den „Earthshot Prize“, für innovative Umweltideen, zu verleihen.

König Charles trug eine Rede vor, die von Premierminister Rishi Sunak verfasst wurde. Er selbst hat keinen Einfluss auf die Inhalte der sogenannten „King’s Speech“. Die Pläne der neuen Regierung dürften dem naturverbundenen Monarchen auch nicht sonderlich gefallen. Denn die neue Förderlizenzen für fossile Brennstoffe stehen für viele Klimaschützer im Widerspruch zu dem Ziel, dass Großbritannien bis 2050 CO2-neutral wird.

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