König Harald schlägt beim traditionellen Storting-Dinner ernste Töne an und spricht nach den Vorwürfen gegen Marius Borg Høiby über „Herausforderungen in der Familie“.
König Harald scherzt beim Storting-Dinner über Sarkophag-Schlagzeilen
Am Donnerstag (24. Oktober 2024) fand das traditionelle Storting-Dinner statt. Das Abendessen wird jedes Jahr von König Harald zu Ehren des Stortings, des norwegischen Parlaments, veranstaltet. Kronprinzessin Mette-Marit fehlte aus gesundheitlichen Gründen. Dafür nahmen Königin Sonja, Kronprinz Haakon und Prinzessin Astrid an dem Gala-Dinner teil.
König Harald begann seine Rede mit einem humorvollen Einstieg und bezog sich auf Berichte über einen Haushaltsplan, der Mittel für einen gemeinsamen Sarkophag für ihn und Königin Sonja vorsieht. „Der diesjährige Staatshaushalt enthielt einen Posten, der überraschenderweise an ägyptische Pyramiden und Grabkammern erinnerte – früher hätte man vielleicht Google, wie es heute heißt, bemühen müssen, um die Bedeutung des Wortes zu finden. Jetzt wissen noch mehr Menschen, was das Wort bedeutet, und ich danke den Behörden für ihre Rücksichtnahme im Jenseits“, scherzte der norwegische Monarch und gab eine weitere Kostprobe seines Humors: „Ich hoffe, es wird gut gepolstert sein, damit unser Aufenthalt angenehm ist. Schließlich werden wir dort eine Weile bleiben.“
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„Wenn es Menschen, die wir lieben, nicht gut geht, schmerzt das die Menschen um uns herum“
Nach dem launigen Anfang schlug König Harald ernste Worte an. Ganz offenbar bezog sich der Norwegen mit seiner Rede auch auf den Skandal um Marius Borg Høiby. Dem 27-Jährigen wird Gewalt gegen Frauen vorgeworfen wird.
„Wir sind eine Familie – mit allen Freuden und Herausforderungen, die damit verbunden sein können, wie wir alle wissen. Sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten versuchen wir zusammenzuhalten und uns gegenseitig zu unterstützen“, erklärte der Vater von Kronprinz Haakon. „Wir sind dankbar für all die Wärme und Rücksichtnahme, die uns in diesem besonderen und anstrengenden Jahr entgegengebracht wurde – schon als ich im Februar mit dem Flugzeug nach Hause gebracht werden musste.“ Im Februar erkrankte der 87-Jährige in Malaysia an einer schweren Infektion und musste am Herzen operiert werden, eine weitere OP folgte in Norwegen.
„Wenn es Menschen, die wir lieben, nicht gut geht, schmerzt das die Menschen um uns herum. Wir versuchen unser Bestes, um uns gegenseitig zu unterstützen“, erklärte König Harald. Auch das könnte eine Anspielung auf seinen Enkelsohn sein. Marius Borg Høiby bekannte sich nach seinem Gewaltausbruch zu seinen psychischen Problemen und Erfahrungen mit Drogen.