Königin Margrethe: „Prinz Henriks Tod war eine Erleichterung“

Königin Margrethe spricht das erste Mal über die letzten Jahre mit ihrem Ehemann Prinz Henrik und warum sein Tod schlussendlich eine Erleichterung war.

Königin Margrethe und Prinz Henrik waren 50 Jahre verheiratet. Sein Tod hat eine große Lücke im Leben der Monarchin hinterlassen.
© picture alliance/Scanpix Denmark

Königin Margrethe spricht über den Tod ihres Ehemannes

Es war das Ende einer großen Liebe. Am 13. Februar 2018 schloss Prinz Henrik für immer die Augen. Nach über 50 gemeinsamen Jahren musste Königin Margrethe ihr Leben allein meistern. Doch nicht nur der Tod ihres Ehemannes war schwierig für die Monarchin. Auch die letzten Jahre waren eine Herausforderung. Denn durch seine Demenzerkrankung hatte sich das Wesen von Prinz Henrik stark verändert.

Mit dem Magazin „Alt“ hat Königin Margrethe das erste Mal über diese zermürbende Zeit gesprochen. „Es war in den letzten Jahren nicht einfach, möchte ich sagen. Er fühlte sich nicht gut“, gesteht die Dänin im Interview.

„Der Tod von Prinz Henrik war eine Erleichterung“

Die ganze Familie litt unter der starken Wesensveränderung von Prinz Henrik. Auch in der Öffentlichkeit machte er mit wirren Aussagen von sich Reden. Es dauerte lange, bis die Diagnose Demenz endlich feststand. Im September 2017 wurde die Erkrankung des gebürtigen Franzosen dann öffentlich. Ein halbes Jahr später starb der 83-Jährige an den Folgen einer Lungenentzündung.

Auf die Frage, ob der Tod von Prinz Henrik eine Erleichterung war, antwortete Königin Margrethe ehrlich: „Ja, es ist schwer, es laut zu sagen. Das hört sich nicht gut an, wenn man es sagt. Aber ich war froh, dass er nicht länger blieb, um seiner selbst willen. Und auch für mich. Es ist schwer, ein Verwandter einer an Demenz leidenden Person zu sein, weil sich diese Person verändert. Es ist nicht dieselbe Person, mit der Sie seit vielen Jahren zusammen sind.“

Um ihren Kummer zu betäuben, stürzte sich die Regentin in die Arbeit. „Ich habe das Glück, meinen Job zu haben. Ich muss etwas tun“, so die 80-Jährige. „Es ist keine saure Pflicht. Es ist wirklich gut, etwas zu erledigen, also bin ich in dieser Hinsicht sehr glücklich. Ich habe auch wunderbare Unterstützung von meiner ganzen Familie erhalten. “ Und diese Unterstützung gibt ihr auch an dunklen Tagen Kraft.

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