Für Königin Margrethe war Prinz Henrik die ganz große Liebe. Die Ehe der Monarchin war turbulent, aber doch voller Liebe und Hingabe. Das ist ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Margrethe fand sofort Gefallen an dem attraktiven Franzosen
Die schwarzen Haare, das ebenmäßige Gesicht: Graf Henri de Laborde de Monpezat war ein gut aussehender junger Mann – und das wusste er auch. Als ihm 1965 Kronprinzessin Margrethe als Tischpartnerin bei einem Dinner in der französischen Botschaft zugeteilt wurde, musste er nicht viel tun, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Die 25-Jährige war sofort hin und weg von dem attraktiven Franzosen, der in der Botschaft arbeitete. „Es fing plötzlich Feuer in mir. Der Horizont stand in Flammen. Wir waren wahnsinnig verliebt“, sagte die Adlige 2022 in einer Dokumentation.
Jahre später würde Prinz Henrik gestehen, dass er von der selbstbewussten Dänin ziemlich eingeschüchtert war. „Erst als wir uns sehr privat zu einer anderen Gelegenheit wiedersahen, wurde uns klar, dass wir sehr, sehr verliebt ineinander waren”, erinnert sich die Königin. Das junge Paar verband nämlich eine große Leidenschaft: die Literatur. Die dänische Kronprinzessin und Henri verbrachten nun jede freie Sekunde miteinander. Es sollte jedoch ein Jahr dauern, bis sich Henri und Margrethe öffentlich zu ihrer Liebe bekennen würden.
Glückliche Jahre als Familie
Am 10. Juni 1967, einen Tag vor dem 33. Geburtstag des Bräutigams, läuteten dann die Hochzeitsglocken für Margrethe und Henri. Für sie konvertierte er zum Protestantismus und änderte seinen Namen in Henrik. Dafür bekam er den Titel eines Prinzen verliehen. Für die Flitterwochen reisten die Frischvermählten auf die mexikanische Halbinsel Cozumel. Kein Jahr später wurde Thronfolger Frederik geboren und ein weiteres Jahr darauf machte Joachim das Glück der Familie perfekt. Gemeinsam lebten die Vier glücklich auf Schloss Amalienborg.
Königin Margrethe und Henrik führten eine turbulente Ehe
Doch die glücklichen Jahre nahmen jäh ein Ende, als 1972 König Frederik IX. starb. Margrethe folgte ihrem Vater auf den Thron und stellte ihre Pflichten an erste Stelle. Während Margrethe Königin wurde, blieb Henrik auf ewig Prinzgemahl. Eine Rolle, die dem stolzen Franzosen nie zusagte und für Spannungen zwischen dem Paar sorgte. Immer wieder beklagte sich der Royal darüber, dass er auch König werden wolle. Seine Frau nahm das kommentarlos hin und versuchte die Wogen zu glätten. „Man muss sich immer wieder um eine gute Ehe bemühen“, gestand Königin Margrethe freimütig. Die Liebe zur Literatur vereinte das Paar jedoch immer wieder. Gemeinsam übersetzen sie beispielsweise Werke von Simone de Beauvoir ins Dänische. Henrik veröffentlichte auch selbst einige Bücher.
Prinz Henrik erkrankte an Demenz
In ihrer Neujahrsrede am 31. Dezember 2015 kam Margrethe dann überraschend bekannt, dass Henrik sich in den Ruhestand verabschieden würde. Ob sie da wohl schon ahnte, welche bösen Schlagzeilen sie nur wenige Tage später einholen würden? Anfang 2016 sorgte Prinz Henrik nämlich für einen handfesten Skandal. Seine Luxuslimousine mit königlichem Kennzeichen parkte im Rotlicht-Milieu von Aarhus. Das Königshaus gab jedoch an, dass der Franzose dort nur geparkt hatte, um ins Kino zu gehen. So so!
Im August 2017 folgte dann die nächste Demütigung für die dänische Monarchin. Prinz Henrik verkündete öffentlich, dass er nicht neben seiner Frau begraben werden wolle. Margarethe nahm auch das hin. Vielleicht, weil sie schon ahnte, dass etwas mit ihrem Mann nicht stimmte? Wenige Wochen später wurde festgestellt, dass Prinz Henrik an Demenz erkrankt war. „Die letzten Jahre waren nicht so einfach. Weil es ihm nicht gut ging“, gab Königin Margrethe nach seinem Tod zu. In dieser schwierigen Zeit hielt die Dänin trotzdem weiter zu ihrem Mann.
Am 13. Februar 2018 starb die große Liebe von Königin Margrethe nach 50 gemeinsamen Ehejahren. Die Monarchin trauerte sehr um ihren Henrik, den sie mit all seinen Vorzügen und Fehlern geliebt hat. Er war eben ihr Schicksal.