Königin Maxima und König Willem-Alexander droht neuer Ärger

Königin Maxima und König Willem-Alexander planen einen Staatsbesuch in Kenia. Für die geplante Reise erntet das niederländische Königspaar bereits jetzt massive Kritik.

Königin Maxima und König Willem-Alexander der Niederlande droht Ärger wegen einer Reise nach Kenia.
Königin Maxima und König Willem-Alexander der Niederlande droht Ärger wegen einer Reise nach Kenia. © IMAGO / ABACAPRESS

Königin Maxima und König Willem-Alexander: Staatsbesuch in Kenia sorgt für Proteste

Das geht ja gut los! Königin Maxima und König Willem-Alexander droht im neuen Jahr schon wieder Ärger. Grund dafür ist ihre geplante Reise nach Kenia vom 18. bis zum 20. März 2025. „Die Niederlande möchten in verschiedenen Bereichen neue Partnerschaften eingehen und die bestehenden Beziehungen der beiden Länder vertiefen“, heißt es aus dem niederländischen Königshaus.

Die einheimische Bevölkerung ist so gar nicht begeistert von dem geplanten Staatsbesuch. Einige Kenianer haben in den sozialen Medien nun sogar eine Protestaktion gestartet. Unter den Hashtags #CancelTheVisit und #HumanRightsFirst fordern sie das Königspaar auf, zu Hause zu bleiben. Außerdem bewegen sie ihre Landsleute dazu, Beschwerdemails an das Regierungsinformationsdienst (RVD) und das Außenministerium zu schicken. Beim RVD sind bereits 300 Mails dieser Art eingegangen.

 

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Schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten Kenias

Doch warum stellen sich einige Kenianer gegen den Besuch von Königin Maxima und König Willem-Alexander? Wie das niederländische Medium „NOS” schreibt, geht es vielen Einheimischen bei ihrer Protestaktion nicht direkt um das Königspaar, sondern viel mehr um die gegenwärtige Politik unter Präsident William Ruto.

Im Juni 2024 kam es wegen einer geplanten Steuererhöhung zu Massenprotesten. Bei den Protesten sollen mindestens 60 Menschen gestorben sein. Wer öffentliche Kritik am System äußert, erwartet auch heute noch ein grausames Schicksal. Mindestens 82 Menschen wurden laut Menschenrechtsorganisationen verschleppt.

William Ruto musste sich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten

Schon zuvor war der kenianische Präsident kein unbeschriebenes Blatt. William Ruto wurde 2011 vom Internationalen Strafgerichtshof angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, während der Unruhen nach den kenianischen Wahlen 2007/2008 Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Die Anklage bezog sich auf seine indirekte Mittäterschaft an Mord, Vertreibung und Verfolgung im Zusammenhang mit den gewaltsamen Ausschreitungen nach der Wahl. Mehr als 1.000 Menschen kamen dabei ums Leben, und eine halbe Million wurde gewaltsam vertrieben. 2016 wurden die Anklagen jedoch fallengelassen, da es an ausreichenden Beweisen mangelte.

„Der König und die Königin können nicht so tun, als würden sie in einer Blase leben“

Kritiker werfen König Willem-Alexander und Königin Maxima vor, die Augen vor den aktuellen Zuständen in Kenia zu verschließen. „Jetzt scheint es, als ob die königliche Familie das alles gutheißt“, klagt Aktivist Nelson Amenya. „Hier geht es um Menschenleben (…) es scheint, als würden sie ein mörderisches Regime unterstützen, ein Regime, von dem bekannt ist, dass es seine eigene Jugend tötet.“

Und Francis Gaitho erklärt: „(…) der König und die Königin können nicht so tun, als würden sie in einer Blase leben, als ob sie die Nachrichten nicht bekämen. Das Leben mag für sie als Royals einfach sein, aber für uns ist das Leben so. Solange Ruto an der Macht ist, ist es ein Albtraum.“

Ob Königin Maxima und König Willem-Alexander ihren geplanten Staatsbesuch in Kenia wohl noch einmal überdenken? Auch vor der Reise von König Charles gab es Proteste. Der britische Monarch besuchte Kenia trotzdem im Oktober 2023.