Heute wird die belgische Landesmutter 80 Jahre alt. Das Leben der italienischen Adeligen war reichlich turbulent
Ihren künftigen Ehemann lernte sie beim Papst kennen
Vor 80 Jahren erblickte Paola Margherita Maria-Antonia Consiglia Ruffo di Calabria als jüngstes von sieben Kindern in Forte dei Marmi das Licht der Welt. Ihre Familie entstammt einem alten italienischen Adelsgeschlecht. 1958 reist Prinz Albert von Belgien zur Amtseinführung von Papst Johannes XXIII. nach Rom. An der Rezeption der belgischen Botschaft trifft er die schöne Paola. „Langweilen Sie sich?” fragt der Prinz sie. „Sehr!”, erwidert die 21-Jährige schlagfertig. Von diesem Moment nimmt eine der turbulentesten Liebesgeschichten der belgischen Monarchie ihren Lauf.
Ihre Märchenhochzeit verzückt die ganze Welt
Am 2. Juli 1959 heiraten Paola und Albert in der St. St. Goedele Kathedrale in Brüssel. Die ganze Welt ist begeistert von der bildschönen Adeligen. Ihr Schwager Baudouin bezeichnet sie als „das schönste Geschenk, das Italien Belgien jemals gemacht hat”. Kurze Zeit später wird ihre Liebe das erste Mal mit Nachwuchs gekrönt. Der spätere König Philippe wird 1960 geboren, seine Geschwister Astrid (*1962) und Laurent (*1963) folgen wenige Jahre später.
Albert und Paola durchleben eine schwere Krise
In den 60er Jahren sorgt Paola am belgischen Hof für viel Unmut. Denn die „Party-Prinzessin”, wie sie in den bunten Blättern genannt wird, feiert gerne. Ihr wird sogar eine Affäre mit dem italienischen Schnulzensänger Adamo nachgesagt. Und auch Albert ist kein Kind von Traurigkeit. Ihn sieht man immer häufiger in Begleitung schöner Frauen. Die Ehe beginnt ernsthaft zu kriseln. Ein Machtwort von König Baudouin hält die freifache Mutter davon ab, wieder nach Italien zurückzukehren.
Paola wird zur neuen Königin Italiens
Als sein Bruder kinderlos stirbt, wird Albert 1993 der neue König der Belgier. Paola wird Königin – eine Rolle, die ihr nicht sonderlich gefällt. Aber sie tut ihre Pflicht und begleitet ihren Mann bei öffentlichen Terminen und engagiert sich für wohltätige Zwecke. 1999 machen Vaterschaftsgerüchte um Albert die Runde. Die Künstlerin Delphine Boël behauptet öffentlich, dass sie die Tochter des belgischen Regenten sei. In seiner Weihnachtsansprache räumt Albert zwar ein, dass sich seine Ehe in einer schweren Krise befand, aber von unehelichen Kindern will er nichts wissen.
Die Gesundheit macht Paola zu schaffen
Nach den vielen Skandalen übergibt der 79-Jährige am 21. Juli 2013 den Thron an seinem ältesten Sohn Philippe. Ehrenhalber behalten Albert und Paola ihren Königstitel. Heute zählt das Geburtstagskind zu den beliebtesten Mitgliedern der belgischen Königsfamilie. Auch wenn es Paola übel genommen wird, dass sie die Flämische Sprache immer noch nicht perfekt beherrscht.
Zuletzt hatte die zwölffache Großmutter häufiger gesundheitliche Probleme. Im Februar brach sich die Landesmutter den Oberschenkelhals. Ihren 80. Geburtstag hatte die belgische Königin bereits Ende Juni gefeiert.