Kronprinz Frederik wird eines Tages König von Dänemark. Dennoch wird er nie gekrönt. Grund dafür ist eine fast zweihundert Jahre alte Tradition.
Kronprinz Frederik wird nicht zum König gekrönt
Sein Leben ist vorherbestimmt. Als Nummer eins der dänischen Thronfolge soll Kronprinz Frederik eines Tages seiner Mutter auf den Thron folgen. Doch schon heute weiß man, dass der Royal niemals zum König gekrönt werden wird.
Denn eine Krönung gibt es in Dänemark gar nicht. Seit der Einführung der Verfassung im Jahr 1849 wurde offiziell kein König mehr gekrönt. Anders als in England läuft die Inthronisierung seit jeher ohne Glanz und Pomp ab.
Thronwechsel ist in Dänemark nur ein symbolischer Akt
Nach dem Tod eines Monarchen gibt es einen Trauersalut aus dreimal 27 Schüssen und die Flagge vor Schloss Amalienborg wird auf halbmast gehisst. Dann wird eine Sitzung mit dem Staatsrat und dem Thronfolger einberufen.
Nach dieser Versammlung wird der Nachfolger lediglich auf dem Balkon von Schloss Christiansborg ausgerufen. Die Wortwahl ist dabei genau festgeschrieben. Wenn Kronprinz Frederik König wird, heißt es: „Königin Margrethe II. ist tot. Lang lebe König Frederik X.“
Der neue König verkündet seinen Leitspruch
Im Anschluss wird der neue Monarch zusammen mit seiner Frau Kronprinzessin Mary seine ersten Worte per Mikrofon an das Volk richten. Dabei wird der Däne auch seinen Leitspruch verkünden. Nötig wäre es nicht. Dabei handelt es sich lediglich um einen symbolischen Akt.
Streng nach Protokoll sollen zwischen dem Tod von Königin Margrethe und der Ausrufung ihres Sohnes keine 24 Stunden vergehen. Möglicherweise wird sich Kronprinz Frederik aus Respekt aber auch mehr Zeit lassen. Doch mit dieser Entscheidung kann er zum Glück noch warten. Königin Margrethe erfreut sich auch mit 83 Jahren einer guten Gesundheit.