Kronprinzessin Mette-Marit: Riskiert sie alles für ihren Sohn?

Kronprinzessin Mette-Marit steht das Wasser bis zum Hals. Der Norwegerin wird vorgeworfen, Spuren verwischt zu haben, um ihren Sohn zu beschützen. Setzt sie mit ihrem Verhalten alles aufs Spiel?

Bringt Kronprinzessin Mette-Marit die Krone in Gefahr?
© IMAGO / PPE

Kronprinzessin Mette-Marit soll Spuren verwischt haben

„Riskiert Prinzessin Mette-Marit die Krone für ihren gewalttätigen Sohn?“. Diese Frage wirft derzeit die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ in den Raum. Grund dafür ist die Verwicklung der Kronprinzessin in den Skandal um ihren Sohn Marius Borg Høiby. Am 4. August wurde der 27-Jährige wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen seine damalige Freundin festgenommen.

Wie das norwegische Medium „VG“ berichtet, wurde die Königsfamilie rund eine halbe Stunde vor der Festnahme gewarnt. Diese Information hat das norwegische Königshaus inzwischen bestätigt. Als die Kronprinzessin von der drohenden Festnahme erfuhr, soll sie laut „VG” das Haus ihres Sohnes gereinigt haben und dabei möglicherweise Spuren verwischt. Und noch etwas ist rätselhaft: Als Marius sein Handy herausgeben musste, war es kaputt und die SIM-Karte fehlte. Dazu äußerte sich das Königshaus bisher nicht.

 

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„Dies ist ein Beweis dafür, dass es in Norwegen keine Gleichheit vor dem Gesetz gibt“

Schon jetzt hat die Königsfamilie durch den Skandal enormen Schaden genommen. Vor allem Kronprinzessin Mette-Marit gerät immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik. Viele Adelsexperten bringen Verständnis für sie als Mutter auf. Die Erwartungen an eine künftige Königin sind jedoch andere.  „Eine Mutter wird niemals klug handeln, wenn sie ein Kind beschützt. Anders ist es jedoch, wenn man nicht nur Mutter, sondern auch die nächste Königin Norwegens ist“, sagte Tove Taalesen zu „Nettavisen“. „Als Mutter ist sie eine Gefahr für die Sicherheit des Königreichs. Wie sie mit den Informationen über die Verhaftung von Marius umgegangen ist, macht deutlich, dass ihre Loyalität ihrem Sohn gilt.“

Taalesen formuliert ihre Kritik sogar noch drastischer. Sie findet es bezeichnend, dass die Königsfamilie vor der Verhaftung informiert wurde. „Dies ist ein Beweis dafür, dass es in Norwegen keine Gleichheit vor dem Gesetz gibt. Es gibt einen Unterschied zwischen den meisten Menschen und den Royals. Sie genießen nicht nur finanzielle Privilegien, sondern die königliche Familie ist auch eindeutig davon überzeugt, dass sie über dem Gesetz steht. Und die norwegischen Behörden denken genauso. Kein Wunder also, dass Marius ganz Norwegen den Zeigefinger zeigt. Er wurde in dem Glauben erzogen, dass Gesetze und Regeln nicht für die Familie gelten, in der er aufgewachsen ist.“

Macht die Königsfamilie mit ihrem Schweigen alles nur noch schlimmer?

„Wenn das wahr ist, finde ich es schockierend. Einfach sehr schlecht durchdacht. Ich kann ihren Instinkt als Mutter durchaus verstehen, aber als Kronprinzessin sollte sie sich daraus halten“, sagte Caroline Vagl, Königshausexpertin von „Se og Hør“. Sie vermutet nachhaltige Konsequenzen für das Ansehen der Krone. „Diese Angelegenheit wird niemals verschwinden und ist für alle Beteiligten, einschließlich der Königsfamilie, sehr ernst. Ich finde es auch schade, dass sich der Palast in dieser Angelegenheit nicht zur Verfügung stellt. Jetzt müssen sie einen Schritt nach vorne machen.“ Damit steht Vagl nicht alleine. Viele Norweger fordern eine offizielle Stellungnahme der Königsfamilie.

Mette-Marit verliert Sympathien

Auch in den sozialen Medien ist die Empörung groß. Immer mehr Stimmen werden laut, die Konsequenzen für die Kronprinzessin fordern – obwohl ihre Beteiligung noch nicht belegt ist. Viele geben auch Haakon und Mette-Marit die Schuld an Marius’ Verhalten. Einige X-Nutzer schlagen sogar vor, dass sich der Kronprinz von Mette-Marit scheiden lassen sollte oder sie von ihren Aufgaben zurücktritt.

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