Der dramatische Autounfall von Prinz Philip macht immer noch fassungslos. Nun werden immer neue Details bekannt. Zudem wird die Debatte neu entfacht, ob jemand in seinem Alter überhaupt noch Auto fahren sollte.
Prinz Philip baut Verkehrsunfall
Es war die Schocknachricht des gestrigen Tages: Prinz Philip hatte einen Autounfall. Der 97-Jährige saß selbst am Steuer seines Land Rovers, als er beim Abbiegen auf der A149 in der Nähe seines Landsitzes Sandringham einen dunklen Kia übersah. Das andere Fahrzeug mit zwei Frauen und einem Baby knallte mit voller Wucht in den Wagen von Prinz Philip, der sich sogar überschlug.
Barrister Roy, der als Erster an der Unfallstelle war, berichtet, dass der Ehemann von Queen Elizabeth „desorientiert“ war. „Ich fragte ihn, ob er sein linkes Bein anheben könne, weil es eingeklemmt war, und er sagte: ,Wohin?’ Als er sein linkes Bein anhob, war genügend Platz, um das rechte zu bewegen“, sagte erzählte der Ersthelfer gegenüber „The Sun“ und fügte hinzu: „Ich schaute herunter und hatte Blut des Prinzen an meinen Händen.“
Laut dem Palast soll der 97-Jährige aber keine ernsten Verletzungen erlitten haben und konnte das Krankenhaus noch am selben Tag wieder verlassen. Die Fahrerin des Kias erlitt Schnittverletzungen, ihre Beifahrerin hat einen gebrochenen Arm. Das Baby blieb unverletzt.
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Weitere InformationenIst Prinz Philip zu alt zum Fahren?
Nun stellen sich viele die Frage, wie es zu diesem dramatischen Unfall überhaupt kommen konnte. Möglicherweise wurde der Prinzgemahl von der tief stehenden Sonne geblendet.
Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, ob der Herzog von Edinburgh in seinem Alter überhaupt noch selbst fahren sollte. Denn mit 97 Jahren ist die Reaktionsfähigkeit und Sicht natürlich nicht mehr so optimal wie früher. Gesundheitlich kämpfte der Vater von Prinz Charles ohnehin immer wieder mit Problemen. Er leidet unter Herzproblemen, litt immer wieder unter Blasenentzündungen, bekam im vergangenen Jahr eine neue Hüfte und wurde an der Hand operiert. Doch diese Einschränkungen hielten ihn nicht davon ab, sich hinter das Steuer zu setzen.
Zudem müsste der Gatte von Queen Elizabeth gar nicht mehr selbst fahren, da ihm rund um die Uhr ein Chauffeur zur Verfügung steht. Offenbar ist es für den royalen Rentner aber wichtig, auch im Alter noch selbstbestimmt zu leben.
In England ist es so, dass der Führerschein ab dem 70. Lebensalter automatisch verfällt, insofern der Führerscheinhalter diesen nicht verlängert alle drei Jahre verlängert. Es ist allerdings kein Tauglichkeitstest nötig, sondern es reicht die reine Selbsteinschätzung.
Kaiser Akihito gab den Lappen freiwillig ab
Dabei wäre es sicherer, wenn Prinz Philip aufs Fahren verzichtet, bevor er nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringt. Diese Einsicht hatte auch schon Kaiser Akihito. Wie jeder Japaner ab 70 Jahren musste auch der Tenn? alle drei Jahre eine neue Führerscheinprüfung ablegen. Dazu gehört auch eine medizinische Untersuchung der Augen, des Gehörs sowie des Erinnerungsvermögens. Obwohl der heute 85-Jährige den Fahrtauglichkeitstest auch 2016 bestand, entschied er sich, die Prüfung in diesem Jahr nicht noch einmal zu wiederholen und seinen Führerschein endgültig abzugeben.