Prinzessin Birgitta von Schweden ist tot. König Carl Gustaf reagiert mit tiefer Trauer auf den Verlust seiner Schwester.

König Carl Gustaf von Schweden trauert um seine Schwester
Das schwedische Königshaus gibt am Mittwochnachmittag traurige Nachrichten bekannt: Prinzessin Birgitta ist tot. Die ältere Schwester von König Carl Gustaf ist am heutigen 4. Dezember im Alter von 87 Jahren auf Mallorca gestorben.
„Mit großer Trauer habe ich heute die Nachricht erhalten, dass meine Schwester, Prinzessin Birgitta, gestorben ist. Meine Schwester war eine farbenfrohe und geradlinige Person, die von mir und meiner Familie sehr vermisst werden wird. Zusammen mit meiner ganzen Familie spreche ich heute den Kindern und Enkeln von Prinzessin Birgitta mein Beileid aus“, erklärte König Carl Gustaf in einem offiziellen Statement. Weiterlesen: Freundin enthüllt ihre dramatische Todesursache
Wer war Prinzessin Birgitta von Schweden?
Prinzessin Birgitta kam am 19. Januar 1937 zur Welt. In ihrer Kindheit fühlte sich die zweitgeborene Tochter von Prinzessin Sibylla (*1908-†1972) und Prinz Gustav Adolf (*1906-†1947) oft gefangen. „Wir durften nichts selbst machen. Bis zu meiner Heirat war ich weder in einem Restaurant noch in einer Disco. Wir waren nur zu Hause. Ich konnte nicht einmal telefonieren“, offenbarte sie in einem neuen Interview mit „Expressen“. „Es war, als lebe man in einem goldenen Käfig.“
1947 dann die Katastrophe: Ihr Vater Kronprinz Gustaf Adolf kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Damals war Prinzessin Birgitta gerade einmal zehn Jahre alt. „Die Trauer und Sehnsucht nach ihrem Vater ließen sie nie los“, erklärt das schwedische Königshaus in einem Nachruf.
Nach der Schulzeit machte sie eine Ausbildung zur Gymnastikdirektorin an der Schule für Gymnastik und Sport (GIH). 1959 lernte Birgitta in Deutschland Johann Georg von Hohenzollern (1932–2016) kennen. Am 25. Mai 1961 heiratete sie den Prinzen in Stockholm. Das Paar bekam die drei Kinder Carl Christian (geb. 1962), Désirée (geb. 1963) und Hubertus (geb. 1966). 1990 trennten sich die Eheleute, verzichtete aber ebenfalls auf eine Scheidung. Prinzessin Birgitta wanderte nach Mallorca aus, während ihr Mann weiter in München lebte. Dort führte sie ein exzentrisches Leben, plauderte ungeniert mit der Presse und liebte das Golfspielen.
Ihr Enkel starb wenige Tage von der Geburt
„Prinzessin Birgitta beschrieb sich selbst als eine willensstarke Person und schätzte Engagement und Familie. Die Prinzessin wollte Brücken zwischen den Ländern bauen, beispielsweise durch ihre Teilnahme an der Royal Sweden Hong Kong Society, die den Handel und Projekte zwischen Schweden und Hongkong förderte. Für Prinzessin Birgitta war es auch wichtig, Umweltthemen anzusprechen“, erklärt das schwedische Königshaus im Nachruf.
Januar 2001 traf die gebürtige Schwedin ein schlimmer Schicksalsschlag: Ihr Enkel starb wenige Tage nach der Geburt. Ihr Sohn Prinz Hubertus und dessen Frau Maria waren verzweifelt. „Das Schlimmste, was ich neben dem Tod meines Vaters je erlebt habe, war, als mein Enkelsohn Lennart starb. Er wurde nur drei Tage alt. Er war nicht gesund und wir hatten gerade genug Zeit, um ihn taufen zu lassen. Dort zu stehen und meine Kinder so leiden zu sehen, war das Schlimmste, was ich je erlebt habe“, sagte Prinzessin Birgitta „Svensk Damtidning“.