Prinzessin Eugenie spricht über Auswirkungen ihrer Krankheit

Prinzessin Eugenie erkrankte als Kind an Skoliose. Nun spricht die Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson über die schrecklichen Auswirkungen ihrer Krankheit.

Prinzessin Eugenie spricht über die Auswirkungen ihrer schweren Krankheit
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Prinzessin Eugenie steht zu ihrer Skoliose

Es war ein Bild, das sich ins Gedächtnis einprägte: Als Prinzessin Eugenie 2018 ihre große Liebe Jack Brooksbank heiratete, wählte sie ein Brautkleid, das ihre tiefe Narbe am Rücken zeigte. Damit wollte die damals 28-Jährige auf eine Krankheit aufmerksam machen, die weltweit rund 70 Millionen Menschen betrifft: Skoliose. Dabei handelt es sich um eine Verkrümmung der Wirbelsäule, die oft schmerzhafte Auswirkungen hat. Im Interview mit der Zeitung „The Telegraph“ hat Prinzessin Eugenie offen über ihren Leidensweg gesprochen.

Prinzessin Eugenie spricht über ihre Erkrankung
Prinzessin Eugenie zeigte ihre Narbe im Hochzeitskleid und setzte damit ein starkes Zeichen für alle Betroffenen. © picture alliance / empics | Toby Melville

Schwere Operation mit 12 Jahren: „Ich konnte nicht aufstehen“

Mit 12 Jahren bekam die Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson die Diagnose Skoliose. Noch im selben Jahr wurde die junge Prinzessin an der Wirbelsäule operiert. Acht Stunden dauerte die Operation, bei der Ärzte Titanstäbe auf jede Seite ihrer Wirbelsäule und Schrauben an ihrem Hals befestigten.

Obwohl der Eingriff eine Linderung für ihre Rückenschmerzen bedeuten sollte, kämpfte die Prinzessin zunächst mit den Folgen der Operation. Drei Tage lag Eugenie auf der Intensivstation, daraufhin eine weitere auf der Krankenstation. „Ich konnte nicht aus dem Bett aufstehen und nichts für mich selbst tun“, erinnert sich die 35-Jährige. Während der Zeit blickte sie sehnsuchtsvoll aus dem Krankenhausfenster, konnte aber nicht aufstehen. Die damals 12-Jährige empfand „die ganze Sache sehr peinlich. Ich weiß nicht, warum oder woher das kam.“

Nachdem sie zehn Tage im Krankenhaus verbracht hatte, folgten sechs Tage im Rollstuhl. Zur Schule konnte die Enkelin von Queen Elizabeth erst nach vier Monaten wieder. „Die Unfähigkeit, die eine Rückenmarksverletzung mit sich bringt – es ist so schwer, damit klarzukommen“, weiß die Britin aus Erfahrung.

Sarah Ferguson lehrte ihre Tochter einen positiven Umgang mit der Narbe

Ihre Mutter half Prinzessin Eugenie schließlich, ihre Narbe auf dem Rücken mit Stolz zu tragen. „Sie war unglaublich. Sie fragte mich, ob sie es Leuten zeigen könne, dann drehte sie sich zu mir um und sagte: ‚Meine Tochter ist übermenschlich, Sie müssen sich ihre Narbe ansehen‘“, erinnert sich die Adlige. „Plötzlich war es ein Ehrenabzeichen – etwas Cooles, das ich hatte.“

Durch diesen positiven Umgang konnte Eugenie ihrer Narbe akzeptieren. „Es wurde zu einer positiven Erinnerung, zu einem Teil von mir, mit dem ich in Zukunft etwas anfangen konnte. Ich konnte anderen Menschen helfen, zu heilen.“ Und das hat die Adlige nicht nur an ihrem Hochzeitstag gemacht, als sie ein starkes Zeichen für Skoliosebetroffene setzte, sondern auch durch ihr weiteres Engagement. Die 35-Jährige ist Schirmherrin von Horatio’s Garden, einer Organisation, die Gartenanlagen für Patienten mit Rückenmarksverletzungen gestaltet und damit einen Ort der Heilung und des Rückzugs schafft.

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