Der Todestag von Queen Elizabeth jährt sich am 8. September zum ersten Mal. Aus diesem Anlass erinnert ADELSWELT an die große Liebesgeschichte zwischen der Jahrhundert-Königin und Prinz Philip.
Queen Elizabeth lernte ihren Traumprinzen auf einer Hochzeit kennen
Der Beginn: Zum ersten Mal trafen sich Philip und Elizabeth bei einer Hochzeit. Sie waren unter den Gästen, als sich seine Cousine Prinzessin Marina von Griechenland und Dänemark und George, 1. Duke of Kent 1934 das Jawort gaben. Damals waren sie nichtsahnend, dass sie selbst eines Tages miteinander vor dem Traualtar stehen würden.
Bei einem späteren Treffen im Jahr 1939 verliebte sich die 13-jährige Elizabeth dann Hals über Kopf in den stattlichen Prinzen. „Lilibet” und Margaret begleiteten ihre Eltern zu einem Besuch des Royal Naval College in Dartmouth. Unter den Kadetten war auch Philip von Griechenland und Dänemark. Während ihre Eltern an einer offiziellen Feier teilnahmen, war der 18-Jährige für die Bespaßung der Mädchen zuständig. Elizabeth verliebte sich unsterblich in den attraktiven Blondschopf. Nie wieder sollte ihr Herz einem anderen Mann gehören.
Philip hatte zunächst keine romantischen Gefühle für seine Cousine dritten Grades. Schließlich war Elizabeth noch ein halbes Kind. Durch das gute Zureden seines Onkels Lord Mountbatten ließ er sich auf eine zwanglose Brieffreundschaft ein.
Prinzessin Elisabeth und Prinz Philip: Eine Verlobung mit Hindernissen
Die Verlobung: Im August 1946 fasste sich Prinz Philip ein Herz und bat Elizabeth um ihre Hand. Für den Heiratsantrag wählte der Marineoffizier jenen Ort, der beiden im Laufe ihres Lebens viel bedeuten würde: die Gärten von Schloss Balmoral. „Es war so wunderbar. Ich habe ihm die Arme um den Hals geschlungen und ihn geküsst, er hat mich an sich gedrückt und hochgehoben“, soll die junge Prinzessin ihrem Kindermädchen Margaret „Bobo“ MacDonald anvertraut haben.
Doch es gab ein Problem: Prinz Philip hatte König George VI. vor dem Heiratsantrag nicht um Erlaubnis gebeten. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg galt der mittellose Prinz, dessen Schwestern mit Nazis verheiratet waren, als schlechte Wahl für die künftige Königin. Ein Jahr ließ sich der König Zeit mit seiner Entscheidung. Am 9. Juli 1947 gab das Königshaus dann schließlich die Verlobung von Prinzessin Elisabeth und Prinz Philip bekannt.
Die royale Hochzeit wurde zum Radio-Hit
Die Traumhochzeit: Am 20. November 1947 gaben sich die 21-jährige Kronprinzessin und der 26-jährige Marineoffizier vor 2000 Gästen das Jawort. Die Hochzeit in der Westminster Abbey war ein großes Ereignis. Millionen Menschen verfolgten die Trauung gespannt vor dem Radio. Doch nicht nur wegen der deutschen Abstammung des Bräutigams gab es Kritik. Die Britin schwor ihrem Ehemann Gehorsam, was unter Frauenrechtlerinnen für Empörung sorgte.
Das Brautkleid: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mussten die Briten noch mit vielen Entbehrungen leben. Queen Elizabeth musste Rationierungsmarken für den Stoff ihres Brautkleides sammeln. Sir Norman Hartnell fertigte das edle Satinkleid mit der vier Meter langen Schleppe an. Es war mit 10.000 Perlen und Kristallen bestickt, die extra aus den USA importiert wurden.
Die Unterstützung: Prinz Philip stand zeit seines Lebens immer an der Seite seiner Frau. Er opferte seine militärische Karriere und gab seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark auf. Bei der Krönung von Queen Elizabeth am 2. Juni 1953 schwor Prinz Philip ihr auf Knien, ihr Diener und Untertan zu sein. Er war als Vorsitzender der Krönungskommission in alle Abläufe involviert.
Krise einer königlichen Ehe
Die Herausforderungen: Das Leben unter ständiger Beobachtung der Öffentlichkeit und die königlichen Pflichten brachten Herausforderungen mit sich. Eine Sache störte, Prinz Philip in jungen Jahren besonders. „Ich bin der einzige Mann im Land, der seinen Namen nicht an seine eigenen Kinder weitergeben darf“, ärgerte sich der Royal. Die Spannungen in der Ehe wuchsen. Schließlich gab die Königin nach. Im Februar 1960 verkündete sie, dass „Mountbatten-Windsor“ der Nachname ihrer Kinder aus der Ehe mit Prinz Philip wird.
Prinz Philip belustigte die Briten nicht nur mit seinem eigenwilligen Humor, sondern eckte gelegentlich auch damit an. Doch die Königin sah über die Entgleisungen ihres Mannes hinweg. „Die Queen hat die Tugend der Toleranz im Überfluss”, sagte der Philip einmal.
Immer wieder gab es auch Gerüchte, dass der Prinzgemahl eine Affäre gehabt haben soll. „Die Art, wie die Zeitungen über mich schreiben – warum habe ich es eigentlich nicht gemacht?”, reagierte der Prinzgemahl einmal auf die Vorwürfe. Außerdem sagte er, dass er die Queen, selbst wenn er wollte, nicht betrügen könnte, weil er immer von Fotografen verfolgt werde.
Es blieben nicht die einzigen Bewährungsproben. Philip und Elizabeth litten auch unter den gescheiterten Ehen ihrer Kinder. Der Tod von Prinzessin Diana, der Skandal um Prinz Andrew sowie der sogenannte Megxit sorgten für weitere Krisen im Königshaus. Die Monarchin und der Prinzgemahl meisterten jedoch jede Belastung gemeinsam und gaben einander Halt.
„Philip ist ganz einfach meine Stärke und mein Fels in all den Jahren“
Was von ihrer Liebe bleibt: Queen Elizabeth. und Prinz Philip waren über 73 Jahre verheiratet. Erst sein Tod im April 2021 konnte sie trennen. Wie sehr die Königin ihren Mann liebte, machte sie bereits zum 50. Hochzeitstag deutlich. „Philip ist ganz einfach meine Stärke und mein Fels in all den Jahren. Ich selber, meine Familie und viele Länder schulden ihm einen größeren Dank, als er je für sich reklamieren würde oder wir je begreifen können“, erklärte sie öffentlich.
Nach dem Tod von Prinz Philip zog sich die altersschwache Queen vermehrt aus der Öffentlichkeit zurück. 17 Monate später schloss auch sie für immer die Augen. Beide wurden im Königlichen Gewölbe auf Schloss Windsor beerdigt, wo sie auf ewig zusammen bleiben werden.
