Seit fast 40 Jahren gilt die Leiche von Schah Reza Pahlavi im Iran als vermisst. Nun hegt sein gleichnamiger Enkel die Hoffnung, dass die Überreste seines Großvaters wieder aufgetaucht sein könnten. Doch bei der Überprüfung gibt es ein Problem.
Handelt es sich bei der Mumie um Schah Reza Pahlavi?
Hat die Ungewissheit bald ein Ende? Fast 40 Jahre sucht die iranische Kaiserfamilie nach den Überresten von Schah Reza. Der Begründer der Pahlavi-Dynastie starb 1944 im südafrikanischem Exil an einem Herzanfall. Sechs Jahre später wurde der neunfache Vater in einem für ihn erbautem Mausoleum bestattet. Doch seinen ewigen Frieden fand Schah Reza dort nicht. Während der Islamischen Revolution wurde die Gedenkstätte aus Rache gesprengt. Seitdem suchen seine Angehörigen verzweifelt nach seinen Überresten.
Am Standort des Mausoleums wurde bei Bauarbeiten nun eine mumifizierte Leiche entdeckt. Eventuell handelt es sich dabei um Schah Reza. Bilder, die im Internet kursieren, zeigen eine verblüffende Ähnlichkeit. Auch sein Enkel Reza Pahlavi hält das für möglich. Der Kronprinz gab nun eine öffentliche Erklärung heraus. Darin heißt es: „Nach einer weiteren Auswertung glauben wir, dass dieser Körper höchstwahrscheinlich meinem Großvater Reza Shah gehört.“ Der 57-Jährige möchte nun einen DNA-Test durchführen lassen, um sicherzugehen.
Reza Pahlavi bittet seine Landsleute um Hilfe
Dabei gibt es jedoch ein Problem: Seit der Revolution im Jahr 1979 durfte kein Mitglied der Pahlavi-Familie wieder einen Fuß auf iranischen Boden setzen. Der in Amerika lebende Kronprinz richtete deswegen einen bewegenden Appell an die Machtinhaber: „Wir bitten darum, dass das derzeitige Regime und seine Beamten unserer Familie Zugang zu der Leiche gewähren, und zwar durch Ärzte und wissenschaftliche Experten, die von uns vertraut und ausgewählt werden, um die ordnungsgemäße Bestattung zu verifizieren und sicherzustellen“, bittet der Sohn von Farah Diba.
Falls es sich wirklich um seinen Großvater handelt, möchte er ihn gerne standesgemäß beerdigen lassen. Wenn auch nicht als Schah, dann zumindest als Soldat, damit das iranische Volk einen Ort zum Trauern hat. Denn: „Diese Angelegenheit ist nicht nur persönlicher oder familiärer Natur; vielmehr hat es eine bedeutende kulturelle und historische Bedeutung, da Reza Shah allen Iranern gehört.“ Reza Pahlavi bittet seine Landsleute nun um Hilfe. Sie sollen die Angelegenheit durch die sozialen Medien und friedlichen Proteste unterstützen. Ob man seine Bitte um einen DNA-Test wohl erhören wird?
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