Schloss Wernigerode im Harz ist jährlich Anziehungspunkt für unzählige Touristen. Darum lohnt sich der Besuch nicht nur für Fans von Königshäusern.
Touristenmagnet im Herzen des Harzes
Allein in Deutschland gibt es rund 25.000 Schlösser und Burgen. Schloss Wernigerode in Sachsen-Anhalt gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen des Landes.
Das Schloss ist ursprünglich aus einer um 1110 erbauten Burg hervorgegangen. Graf Adalbert zu Haimar ließ die ringförmige Höhenburg auf einem Bergsporn des Agnesberges errichten. Noch bis heute ein paar Mauern und Türme der ursprünglichen Burg erhalten.
Jährlich besuchen circa 200.000 Touristen das Museum im Inneren. Zwei Rundgänge führen die Besucher durch über 40 original eingerichtete Wohnräume des europäischen Hochadels aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Auf den Spuren von Kaiser Wilhelm II.
Zu den Highlights gehören die neogotische Schlosskirche, das Königszimmer und der Festsaal des Schlosses. Die festliche Tafel ist so hergerichtet, wie einst beim königlichen Dinner am 19. Juni 1890, als Kaiser und König Wilhelm II. und seine Frau Kaiserin und Königin Auguste Victoria im Schloss logierten. Aber auch Kaiser Wilhelm I. war regelmäßig zu Gast in den heiligen Hallen. Bei Sanierungsarbeiten wurde 2004 sein stilles Örtchen hinter einem Ankleidezimmer entdeckt – schon damals ganz luxuriös mit Wasserspülung.
Ebenfalls beeindruckend ist das originale Kunsthandwerk in den Räumlichkeiten. Überall entdeckt man imposante Verzierungen und Figuren. Auch der Ausblick von den Schlossterrassen auf die Stadt lohnt sich.
Die wichtigsten Besucher-Infos für Schloss Wernigerode
Zu Fuß auf den rund 100 Meter hohen Agnesberg zu wandern, ist sicher die preisgünstigste Methode – gerade in den Sommermonaten aber auch die schweißtreibendste. Wer den Weg nicht zu Fuß zurücklegen möchte, kann aber auch mit der Schlossbahn fahren. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 6 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 3 Euro.
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit mit einer Kutsche zum Schloss zu gelangen. Die Preise variieren je nach Anbieter und liegen für Erwachsenem bei ca. 5 Euro, pro Kind bei etwa 3 Euro.
Die Eintrittspreise für das Schloss: Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren müssen 3,50 Euro berappen. Eine Turm- und Gewölbeführung kostet pro Person einen Aufschlag von 2 Euro. Wer einen Rundgang mit einem Audio-Guide wünscht, muss noch einmal 2,50 Euro plus 5 Euro Pfand drauflegen. Die Eintrittsgelder fließen in den Erhalt des Schlosses.
Im Museumsladen, wo auch der Kassenbereich zu finden ist, lassen sich tolle Souvenirs und Mitbringsel kaufen. Postkarten, Miniatur-Schlösser, Spiele, Tassen, Bücher – als Royal-Fan kann man dort ein kleines Vermögen loswerden. Ein Brieföffner mit Schlosswappen liegt zum Beispiel bei rund 20 Euro. Wer möchte, kann auch Fotos als Burgfräulein oder Ritter von sich machen lassen.
Die Öffnungszeiten: Zwischen dem 19. April bis 03. November 2019 kann das Schloss jeden Tag zwischen 10 und 18 Uhr besucht werden. Auch an Feiertagen stehen die Türen den Besuchern offen.
Filmen und Fotografieren ist in den Ausstellungsräumen des Museums nicht gestattet.
Doch nicht nur für Museumsführungen kann das Schloss Wernigerode genutzt werden. Wer möchte, kann auch standesamtlich und kirchlich in den Räumlichkeiten heiraten. Auch für Firmen- und Privatfeiern können verschiedene Zimmer angemietet werden.
Quelle: Schloss Wernigerode Museumsführer