So wird die neue Kaiserära heißen

In einem Monat wird Kronprinz Naruhito zum neuen Kaiser von Japan gekrönt. Nun wurde auch bekannt gegeben, wie der Name seiner Amtszeit lauten wird.

Neue Kaiserära steht für harmonisches Zusammenleben

Seine Tage auf dem Thron sind gezählt. Am 30. April übergibt Kaiser Akihito das Zepter an seinen ältesten Sohn Kronprinz Naruhito. Mit seiner Abdankung endet auch die Kaiserära „Heisei“ („Frieden schaffen“) und eine neue Zeitrechnung im japanischen Kalender beginnt. Die neue Kaiserepoche soll „Reiwa“ heißen, wie Regierungssprecher Yoshihide Suga in einer Pressekonferenz bekannt gegeben hat.

Der zusammengesetzten Schriftzeichen bedeuten übersetzt so viel wie „Gut“, „Harmonie“ und „Frieden“, wie „Kyodo News“ berichtet. Der Name solle dafür stehen, dass man in Japan auf „schöne“ Weise zusammenleben möge. „Wir erwarten, dass die neue Ära in der Öffentlichkeit allgemein akzeptiert und tief im Leben der Japaner verwurzelt wird“, so der Regierungssprecher.

Droht Japan der technische Super-Gau?

Die Kalenderumstellung macht der Bevölkerung schon seit Monaten Sorgen. Seit dem Beginn von Akihitos Regentschaft im Jahr 1989 sind nämlich viele neue Computersysteme dazu gekommen. Keiner weiß, ob die Datenänderung reibungslos funktionieren wird. Viele technische Systeme könnten ausfallen. Was passiert vor allem mit den letzten aktiven Kernreaktoren in Japan? 

Auch vor der Jahrtausendwende standen Computerfachmänner weltweit vor demselben Problem. Sie hatten jedoch über Jahre Zeit, im Hintergrund an der Aktualisierung der Systeme zu arbeiten, um einen „Millenium-Bug“ zu verhindern. Der Rücktritt von Kaiser Akihito kam allerdings ziemlich plötzlich. Erst im Dezember 2017 machte der Japaner seinen Wunsch öffentlich. 

Japans Computerspezialisten haben jetzt also alle Hände voll zu tun, um die Systeme in wenigen Wochen auf die neue Epoche „Reiwa“ umzustellen, die offiziell am 1. Mai 2019 beginnt.