Königin Silvia: Mieser Witz über ihren Tod

Königin Silvia getötet von ihrem eigenen Mann? Das ist ein Witz, über den die meisten Schweden so gar nicht lachen können.

Königin Silvia ist beim Volk sehr beliebt. Deswegen trauten die Schweden auch ihren Ohren nicht, als sie die Diskussion über einen möglichen Mord an der 76-Jährigen verfolgten. © picture alliance / DPR

König Carl Gustaf ist strafrechtlich immun

Das Volk ist verärgert. Im Fernsehen wurde nun über den Tod von Königin Silvia diskutiert. Ein Gedanke, den wohl die meisten Schweden lieber verdrängen – zu sehr lieben sie ihre Königin.

Doch was ist genau passiert? In der Sendung „Fråga Lund“ des Senders „SVT“ wurde über die strafrechtliche Immunität von Carl Gustaf von Schweden diskutiert. Sollte der Monarch ein Verbrechen begehen, darf er dafür nicht belangt werden. So wurde es 1809 in einem Gesetz beschlossen.

„Er kann Silvia töten lassen“

Dann folgte ein ziemlich makaberer Dialog zwischen Elsa Trolle Önnerfors, Professorin für Rechtsgeschichte, und dem Arzt Henrik Widegren. Die Expertin hatte nämlich erklärt, dass nur in einem Fall keine Immunität für König Carl Gustaf besteht: bei Völkermord.

„Aber er kann Silvia töten lassen, wenn er will“, hakte Henrik Widegren ungläubig nach. „Ja, theoretisch“, gab die Professorin zu. Doch sie räumte ein: „Dann wird es wahrscheinlich in Zukunft einige andere Komplikationen geben, wenn er dies getan hätte.“ Denn einen mordenden König würde das Volk wohl kaum auf dem Thron dulden – zumindest nicht in Schweden …

Witz über ihren Tod finden viele makaber

Einige Schweden regten sich über diese Diskussion auf. Allein die Vorstellung, dass König Carl Gustaf seine Frau umbringen lassen könnte, finden viele makaber. Der Sender verteidigt sich deswegen.

„Es wird klar, dass der Diskussionsteilnehmer der Königin in keiner Weise etwas Schlechtes wünscht, sondern dass es eine spontane, schlagkräftige, etwas absurde Frage ist, die mit einem Augenzwinkern gestellt wird, um zu erläutern, wohin die Grenzen der Gesetzgebung gehen“, erklärte Programmmanager Petter Bragée gegenüber „Svensk Damtidning“ und fügte hinzu: „Natürlich ist es traurig, wenn sich jemand verärgert oder provoziert fühlt.“

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Quelle: Svensk Damtidning

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