Prinzessin Amalia: Diskussion um ihre Apanage

Prinzessin Amalia der Niederlande hat ab ihrem 18. Lebensjahr Anspruch auf eine Apanage. Aber ist das Geld wirklich gerechtfertigt? Eine niederländische Adelsexpertin sieht das kritisch.

Prinzessin Amalia: Diskussion um ihre Apanage
Prinzessin Amalia wird dieses Jahr 18. Dann erwartet sie eine üppige Apanage. © picture alliance / Dutch Photo Press | Patrick van Katwijk

Prinzessin Amalia erhält 1,5 Millionen Euro im Jahr

Ob Prinzessin Amalia wohl auf diesen Tag hinfiebert? Am 7. Dezember wird die Niederländerin endlich volljährig. Dann ist die Tochter von Königin Maxima und Willem-Alexander nicht nur voll geschäftsfähig und darf Alkohol kaufen, sondern hat auch den Anspruch auf eine jährliche Apanage. So besagt es das Gesetz.

Weil die Thronfolgerin erst im Dezember 18 wird, bekommt sie „nur“ einen Anteil von rund 107.000 Euro. Davon sind 19.000 Euro für ihr persönliches Einkommen vorgesehen. Die restliche Summe dient für Personal- und Materialkosten.

Ab 2022 macht Prinzessin Amalia dann einen riesigen Gehaltssprung. Der Niederländerin werden rund 1.587.000 Euro aus der Staatskasse zur Verfügung gestellt. 282.000 Euro davon sind ihr persönliches Einkommen. Nicht schlecht, für eine 18-Jährige.

Adelsexpertin fordert Gesetzesänderung

Einigen Niederländern wird bei diesen Zahlen allerdings ganz schwindelig. Vor allem, weil Prinzessin Amalia erst einmal kein Vollzeit-Royal sein wird. Nach ihrem Schulabschluss wird sie möglicherweise ein Jahr im Ausland verbringen, bevor sie ein Studium oder eine militärische Grundausbildung beginnt. „Vielleicht geht sie in die Welt. Aber es gibt noch keine Pläne“, erklärte König Willem-Alexander im vergangenen Sommer.

Ist diese hohe Summe also gerechtfertigt? Die niederländische Adelsexpertin Netty Leistra sieht das kritisch. „Ich würde mich freuen, wenn man entscheiden würde, das Gesetz zu ändern und den Thronfolgern erst eine Apanage geben würde, wenn er/sie tatsächlich regelmäßig für die Krone arbeitet, und nicht während sie wirklich kaum etwas machen“, sagte die Betreiberin von „Netty Royal“ im Gespräch mit ADELSWELT.

Amalia der Niederlande soll für ihr Geld arbeiten

Netty Leistra findet, dass Prinzessin Amalia dem Beispiel von Prinzessin Elisabeth folgen sollte. Die Tochter von Königin Mathilde und König Philippe verzichtet zunächst freiwillig auf ihre Apanage. Prinzessin Elisabeth möchte sich vorerst nämlich lieber ihrer Ausbildung widmen, als der Krone.

Sollte Prinzessin Amalia Geld bekommen, sollte sie auch mehr Pflichten übernehmen, fordert Netty Leistra. „Ich erwarte zumindest, dass Amalia nach ihrem 18. Geburtstag bei Prinsjesdag anwesend sein wird, und ab und zu Termine ausführen wird“, so die Journalistin zu ADELSWELT.

Noch ist nicht klar, wann Prinzessin Amalia sich voll und ganz der Krone widmet. Doch eins ist sicher: Spätestens im Dezember wird die Diskussion um ihre Apanage neu entfacht werden.

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