Britische Royals: Proteste bei Hosenbandorden-Zeremonie

Die britischen Royals haben heute an der Prozession für den Hosenbandorden teilgenommen. Am Rande  kam es jedoch zu Protesten.

Hosenbandorden Camilla Charles
Queen Elizabeth hatte Herzogin Camilla zum Mitglied des Hosenbandordens ernannt. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Toby Melville

Der Hosenbandorden hat bei den britischen Royals Tradition

Für die britischen Royals fand heute wieder einer der Traditionstermine statt. Die Zeremonie des Hosenbandordens („Order of the Garter“) hat seinen Ursprung im Jahr 1348 und wurde von Edward III. gegründet. Es handelt nicht dabei um den wichtigsten Ritterorden Großbritanniens. Ritter sollten mit der Ehrung fester ans Königreich gebunden werden. Die Anzahl der Ritter ist jedoch streng limitiert. Nur 24 Menschen dürfen gleichzeitig den Hosenbandorden tragen. Heute wird der Titel meistens für besondere Verdienste verliehen.

Royals beim Hosenbandorden
Royals Gäste: Gräfin Sophie trug ein rosafarbenes Kleid, Herzogin Kate entschied sich für die Farbe Blau. © picture alliance / empics | Toby Melville

Prinz Andrew muss sich im Hintergrund halten

Seit Ausbruch der Pandemie konnte der Garter Day heute zum ersten Mal wieder in traditioneller Form auf Schloss Windsor stattfinden. Unter den Royals waren Prinzessin Anne, Herzogin Kate und Prinz William, Gräfin Sophie und Prinz Edward sowie Prinz Charles und Herzogin Camilla.

Auch Prinz Andrew war dabei, musste sich jedoch im Hintergrund halten. Der Skandal-Royal durfte nur an der Investiturzeremonie hinter verschlossenen Türen teilnehmen.

Herzogin Camilla
Als Herzogin Camilla an der Seite von Prinz Charles zur Kapelle schritt, gab es vereinzelten Applaus. © picture alliance / empics | Toby Melville

Auch Queen Elizabeth wurde nicht bei der öffentlichen Zeremonie gesichtet. Die 96-Jährige leidet an „Mobilitätsproblemen“ und meidet längere Termine. Sie posierte am Schluss jedoch gemeinsam mit Prinz Charles und Herzogin Camilla.

 

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Proteste wegen Tony Blair am Garter Day

Wie so oft hatten sich viele Schaulustige vor Schloss Windsor versammelt, um sich die Prozession anzuschauen. Unter ihnen waren dieses Jahr jedoch auch einige Demonstranten. Sie protestierten gegen Ex-Premier Tony Blair, der den Ritterorden bereits zum Jahresende erhalten hatte. Rund 1,5 Millionen Menschen hatten dies zuvor in einer Pelion zu verhindern versucht. „Die Rehabilitierung von Tony Blair seit dem Irakkrieg ist ein Skandal. Er ist weithin als Kriegsverbrecher anerkannt“, sagte Chris Nineham von der Initiative „Stop the War“.

Neben Tony Blair und Valerie Ann Amos erhielt auch Herzogin Camilla den Hosenbandorden. Sie ist die erste Schwiegertochter der Queen, der diese besondere Ehre zu Teil wurde.

Die Samt-Garderobe der Royals ist berühmt

Vor den Augen der Anwesenden zogen die Royals sowie die Ritter und Damen vom Hosenbandorden in Richtung der St.-Georgs-Kapelle. Dort fand zunächst ein kurzer Gottesdienst statt. Gekleidet waren die Würdenträger in der traditionellen Tracht des Ordens, die aus einer langen Samtrobe und einer dunklen, mit Straußenfedern geschmückten Kappe besteht.

Der Legende nach hat der Orden seinen Namen durch ein Strumpfband bekommen. Die Geliebte von Edward III. soll dieses beim Tanz verloren haben. Daraufhin band sich der König das Strumpfband selbst ums Bein. Dazu soll er gerufen haben: „Honi soit qui mal y pense“ („Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“). Der Spruch ist bis heute das Ordensmotto.

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