Wird Prinzessin Aiko doch noch Kaiserin? Wenn es nach den Wünschen des Volkes gehen würde, säße sie als Nächstes auf dem Thron.
Prinzessin Aiko ist von der Thronfolge ausgeschlossen
Wie lange will das Kaiserhaus die Wünsche seines Volkes noch ignorieren? Diese Frage stellt man sich unweigerlich, wenn man die jüngsten Umfragen betrachtet. Wie „Kyodo News“ ermittelt hat, sprechen sich 90 Prozent der befragten Japaner und Japanerinnen für eine Kaiserin aus.
Damit ist die Akzeptanz für eine Frau auf dem Chrysanthementhron noch einmal gestiegen. Im Jahr 2021 waren bereits 80 Prozent der Befragten dafür. Wenn es also nach dem Volk gehen würde, dürfte Prinzessin Aiko ihrem Vater Kaiser Naruhito auf dem Thron folgen. Derzeit verbietet das strenge Thronfolgegesetz aus dem Jahr 1947 jedoch eine regierende Kaiserin. Früher war man in Japan moderner – in der 2683-jährigen Geschichte gab es acht regierende Kaiserinnen.
Das Volk sorgt sich um die Zukunft der Monarchie
Dass sich die Mehrzahl der Japaner und Japanerinnen eine Frau auf dem Thron vorstellen kann, hat auch mit der unklaren Zukunft der japanischen Kaiserfamilie zu tun. Da Frauen in der Thronfolge nicht berücksichtigt werden und das Kaiserhaus nach einer Hochzeit mit einem Bürgerlichen verlassen müssen, schrumpft die Kaiserfamilie seit Jahren.
Laut Umfrage sind 72 Prozent der Befragten besorgt, um die Nachfolge von Kaiser Naruhito. Da der 64-Jährige keinen Sohn hat, würde ihm sein jüngerer Bruder Kronprinz Fumihito auf den Thron folgen. Der 58-Jährige hat einen Sohn – Prinz Hisahito. Doch was passiert, falls der 17-Jährige eines Tages keinen männlichen Erben präsentieren kann? Dann wäre die älteste Erbmonarchie der Welt Geschichte.
Die Entscheidung wurde wiederholt vertagt
Seit 2021 beschäftigt sich ein Regierungsgremium offiziell mit der Zukunft der japanischen Monarchie. Es wurden Überlegungen angestellt, ob Mitglieder von Nebenlinien akzeptiert werden könnten. 84 Prozent der Befragten gaben an, dass sie einen Kaiser, der aus der mütterlichen Linie stammt, akzeptieren würden.
Eine finale Entscheidung, wie es mit dem Kaiserhaus weitergehen soll, wurde jedoch immer wieder auf Eis gelegt.