Juan Carlos von Spanien muss sich neuen Vorwürfen stellen. Gegen den ehemaligen König wurde ein zweites Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es geht um eine mögliche Straftat nach seiner Abdankung.
Neuer Korruptionsverdacht gegen Juan Carlos
Was kommt noch alles ans Licht? Schon wieder gibt es neue Vorwürfe gegen Juan Carlos von Spanien. Laut spanischen Medien ist eine neue Untersuchung gegen den ehemaligen König in Gange. Wieder geht es um Korruption. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der organisierten Kriminalität.
Die spanische Generalstaatsanwältin Dolores Delgado hat das zweite Ermittlungsverfahren gegen den Vater von König Felipe bestätigt.
Benutzte der ehemalige König fremde Kreditkarten?
Wie „El Mundo“ berichtet, soll das Strafverfahren gegen Juan Carlos bereits heimlich seit einigen Monaten bearbeitet werden. In diesen neuen Verfahren wird insbesondere eine mögliche Geldwäsche untersucht. Wie „El País“ berichtet geht es um Kreditkarten, die der 82-Jährige benutzt haben soll, die jedoch zu fremden Konten gehören. Die angeblichen Verbrechen sollen nach seiner Abdankung im Jahr 2014 stattgefunden haben und damit nach der Aufhebung seiner Immunität. Deswegen könnte der ehemalige König auch belangt werden.
Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen Schmiergeld-Affäre
Es ist nun schon das zweite Verfahren gegen den Vater von König Felipe. Juan Carlos soll außerdem Schmiergeld in Millionenhöhe kassiert haben. Der saudische König Abdullah (†2015) hatte dem Spanier im Jahr 2008 angeblich 100 Millionen Euro überwiesen. Möglicherweise handelte es sich dabei um eine „Provision“, die Juan Carlos erhalten hatte, nachdem spanische Firmen mit dem Bau einer Schnellbahnstrecke beauftragt worden waren. Damals konnte sich der amtierende spanische Monarch jedoch noch auf seine Immunität verlassen.
Bei dem neuen Ermittlungsverfahren wäre das jedoch nicht der Fall. Der 82-Jährige hält sich seit August den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Ob er so einem Gerichtsprozess entgehen kann?