Die belgischen Royals mussten in ihrer Geschichte schon einige Tragödien erleben. ADELSWELT verrät die fünf größten Schicksalsschläge der Königsfamilie.
Königin Mathilde: Schwester und Großmutter starben bei Unfall
Das Schicksal kann mitunter grausam sein. Vor allem, wenn es deine Liebsten von einer Sekunde zur nächsten aus dem Leben reißt. Auch Königin Mathilde musste diese niederschmetternde Erfahrung machen. Am 14. August 1997 verlor die Belgierin gleich zwei geliebte Menschen. Ihre Großmutter Prinzessin Zofia Sapieha-Kodenska (†77) und ihre Schwester Marie-Alix (†22) starben bei einem schrecklichen Autounfall.
Den Tod ihrer Schwester hat Königin Mathilde bis heute nicht verwunden. „Ich würde gerne mein Glück mit ihr teilen, meine Kinder. Sie wird das nie kennenlernen“, sagte die Belgierin einmal. Um der Verstobenen ein Andenken zu setzen, trägt jedes von Mathildes vier Sprösslingen den zusätzlichen Vornamen Marie.
Königin Astrid starb in den Armen ihres Mannes
Es war nicht der einzige tragische Unfall in der Geschichte der belgischen Royals. Auch Königin Astrid (†29) wurde am 29. August 1935 durch ein Verkehrsunglück aus dem Leben gerissen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann König Leopold machte sie Urlaub in der Schweiz. Als das Paar mit dem Cabriolet auf einer Küstenstraße fuhr, war der Monarch offenbar kurz abgelenkt. Ein Rad des Wagens kam von der Fahrbahn ab. Vermutlich gab der 33-Jährige in diesem Moment Gas, um wieder komplett auf die Straße zu gelangen. Ein fataler Fehler. Sekunden später prallte das Cabrio gegen einen Birnbaum. Die Mutter von Albert von Belgien starb noch an der Unfallstelle in den Armen ihres Mannes.
Marie-Christine von Belgien wurde vergewaltigt
Ihr Trauma ist unbeschreiblich. Mit 17 Jahren wurde Prinzessin Marie-Christine auf einer Party vergewaltigt. Der Täter war ausgerechnet ihr Cousin. Als ihre Eltern König Leopold III. und Prinzessin Lilian davon erfuhren, reagierten sie kaltherzig. Ihre Mutter gab der Prinzessin sogar eine Ohrfeige und erklärte sie für verrückt. „Meine Mutter nahm den Cousin in Schutz und ging davon aus, dass ich Schuld war. Ich wurde sogar zwei Monate in einem Zimmer in unserem Ferienhaus in Frankreich weggesperrt. Meine Mutter sagte, ich sei pervers und ich sei nicht mehr ihre Tochter“, erinnerte sich die Belgierin in ihrer 2004 erschienen Biografie „La Brisure“ („Der Bruch“).
Die Vergewaltigung wurde einfach totgeschwiegen. „Bis heute trifft mich ihre Reaktion schlimmer als die Vergewaltigung selbst. Ich werde ihr nie verzeihen, dass sie mich, das Opfer, zum Täter gemacht hat“, sagte die Tante von König Philippe gegenüber dem „Stern“. Die Prinzessin brach schließlich mit dem Königshaus und ist seitdem untergetaucht. Die belgischen Royals haben nie wieder ein Wort über Marie-Christine verloren.
Mit neun Jahren starb die Hoffnung der belgischen Royals
Wenn Kinder sterben, wird die Frage nach dem „Warum?“ oft zur Qual. Manchmal ist es aber nur kleine Unachtsamkeit, die über Leben und Tod entscheidet. So war es auch bei Leopold von Belgien. Im Januar 1869 fiel der neunjährige Kronprinz in einen Teich. Der Junge starb aber nicht durch Ertrinken. Der Sohn von König Leopold II. und Königin Marie Henriette erkrankte an einer schweren Lungenentzündung. Ein wochenlanger Kampf um sein Leben begann. Doch der kleine Kronprinz war zu schwach. Leopold von Belgien starb schließlich am 22. Januar 1869 im Alter von neun Jahren. Der Schmerz über seinen Tod war so groß, dass sein Vater bei seiner Trauerfeier am Sarg zusammenbrach. Das Paar hatte keinen weiteren Sohn. Deswegen übernahm Albert I. den Thron nach Leopold II.
Albert I. von Belgien verunglückt bei einer Bergtour
Auch dieser Schicksalsschlag erschütterte die belgischen Royals bis ins Mark. König Albert I. verunglückte am 17. Februar 1934 in den Bergen. Ganz genau geklärt ist bis heute nicht, wie es zu der Tragödie kam. Doch Experten gehen davon aus, dass sich der 58-Jährige an einem Felsvorsprung hochziehen wollte. Der Stein brach ab und Albert I. fiel 18 Meter in die Tiefe. Diese Theorie konnte jedoch erst 2006 durch Forensiker untermauert werden. 70 Jahre lang wurde über die Todesumstände spekuliert. Sowohl über ein Attentat als auch über Suizid wurde gemunkelt.