Delphine Boël ist nun offiziell Prinzessin. Doch warum hat sie diesen Titel überhaupt bekommen? Grund dafür ist ein Gesetz.
Delphine Boël wird Prinzessin
Es war eine riesige Überraschung. Am Donnerstag (1. Oktober) wurde bekannt, dass Delphine Boël sich offiziell Prinzessin nennen darf. Auch ihre Kinder Joséphine (16) und Oscar (12) sind jetzt Prinzessin beziehungsweise Prinz. Und genau wie ihre Mutter werden sie künftig mit „Königliche Hoheit“ angesprochen. Eigentlich wurde das Urteil erst für den 29. Oktober erwartet.
Doch wieso hat das Brüsseler Berufungsgericht überhaupt zugunsten von Delphine Boël entschieden? Schließlich gab es den vergangenen Jahrhunderten unzählige uneheliche Kinder, denen das Recht auf Titel und Status verwehrt geblieben ist.
Gesetzesänderung macht sie zur Prinzessin
Grund für den Anspruch von Delphine Boël ist eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 1991. Das Dekret besagt, dass alle Nachkommen von König Albert den Titel Prinzessin beziehungsweise Prinz führen dürfen und eine Königliche Hoheit werden. Ob es sich um legitimen Nachwuchs handeln muss, wurde damals nicht im Gesetz verankert. Daher hat auch die 52-Jährige, die aus einer Affäre von Albert von Belgien und seiner Geliebten Baronin Sybille de Sélys Longchamps stammt, Anspruch auf einen Titel.
Zwar wurde das königliche Dekret im November 2015 so geändert, dass nur Kinder und Enkel des amtierenden Monarchen, also König Philippe, Anspruch auf einen Titel haben, aber der Fall von Boël bleibt davon unberührt.
Albert von Belgien wusste von seiner Tochter
Allerdings wusste der damalige König 1991 bereits, dass er eine Tochter hat. Laut Aussagen von Delphine Boël hat sich ihr Vater auch jahrelang rührend um sein Kind gekümmert. Der Kontakt riss erst 1999 ab. Also muss der heute 52-Jährige bereits damals gewusst haben, welche Ansprüche die Künstlerin hat. Ob Albert es vielleicht deswegen so lange hinausgezögert hat, die heute 52-Jährige als seine Tochter anzuerkennen?
Quelle: Royal Central