Fürst Albert hat neuen Ärger am Hals. Ein entfernter Cousin will ihn vom Thron stürzen und fordert von Frankreich eine Entschädigung in Millionenhöhe.
Louis de Causans fordert den Thron von Fürst Albert
Auch das noch! Fürst Albert hat es im Moment wirklich nicht leicht. Seit Monaten muss er zwangsweise von seiner Frau getrennt leben. Fürstin Charlène sitzt wegen einer Erkrankung nach wie vor in Südafrika fest. Als wäre das nicht schon genug, kommt nun das nächste Problem auf Fürst Albert zu: Sein entfernter Cousin will ihn vom Thron stürzen.
Seit Jahren behauptet Louis de Causans, der rechtmäßige Erbe des Fürstentums zu sein. Um das zu verstehen, muss man einen Blick in die Geschichte Monacos werfen. Weil Louis II. von Monaco (*1870-†1949) keine ehelichen Kinder hatte, adoptierte er 1919 seine uneheliche Tochter Charlotte. Diese stammte aus einer Affäre mit der algerischen Nackttänzerin Marie-Juliette Louvet. Charlotte verzichtete schließlich auf ihren Erbanspruch und überließ ihrem Sohn Rainier (*1923-†2005) den Thron. Seit seinem Tod regiert Fürst Albert den Felsenstaat.
Entfernter Cousin fordert 351 Millionen Euro Entschädigung
Louis de Causans will das aber nicht anerkennen. Denn wäre die Erbfolge 1919 nicht geändert worden, hätten die Grimaldis keinen legitimen Erben gehabt. Stattdessen wäre dann sein deutscher Vorfahre Wilhelm Karl Herzog von Urach auf dem Thron gelandet. Er war nämlich ebenfalls ein Nachfahre von Honoré III.
Nach dem Ersten Weltkrieg wollte Frankreich aber mit allen Mitteln verhindern, dass der monegassische Thron an Deutschland fällt. Deswegen stimmte die französische Regierung der Adoption zu. Von Urach soll 1925 zugunsten seines Cousins Aynard Guigues de Moreton de Chabrillan auf seine Rechte verzichtet haben. Danach forderte dessen Tochter Gräfin Anne-Marie Caumont-La Force den Thron, blieb aber ebenfalls erfolglos. Nun ist es ihr Enkel Louis de Causans, der Ansprüche erhebt.
Bereits 2019 reichte der heute 48-Jährige Klage ein, scheiterte jedoch. Nun geht der entfernte Cousin von Fürst Albert sogar noch einen Schritt weiter. Er fordert 351 Millionen Euro Entschädigung vom französischen Staat. Er wirft der Regierung vor, seine Vorfahren ausgeraubt zu haben. Ansonsten wäre er heute vielleicht ein reicher Mann. Das Vermögen von Fürst Albert wird auf bis zu eine Milliarde Euro geschätzt. Quelle: „Le Parisien“.