Kurz nach der Rede von König Charles im australischen Parlament kam es zu einem Eklat. Eine Senatorin attackierte den Monarchen verbal.
König Charles wird von Lidia Thorpe attackiert
Proteste ist König Charles inzwischen gewohnt. Doch mit dieser Attacke hat der Monarch während seiner Australienreise sicher nicht gerechnet. Am Montag (21. Oktober 2024) hielt der 75-Jährige eine Rede im Parlamentsgebäude von Canberra.
Kurz darauf wurde er von der australischen indigenen Senatorin Lidia Thorpe verbal angegriffen. „Ihr habt Völkermord an unserem Volk begangen. Gebt uns unser Land zurück. Gebt uns, was ihr uns gestohlen habt: unsere Knochen, unsere Schädel, unsere Babys, unser Volk“, schrie die Politikerin durch den Saal. „Ihr habt unser Land zerstört, gebt uns einen Vertrag – wir wollen einen Vertrag, wir wollen einen Vertrag mit diesem Land.“
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Während ihrer einminütigen Protestaktion richtete Lidia Thorpe noch weitere Worte an König Charles: „Dies ist nicht euer Land, dies ist nicht euer Land, ihr seid nicht mein König, ihr seid nicht unser König.“ Schließlich wurde die Politikerin von Sicherheitsleuten abgeführt. Die australische indigene Senatorin ist bekannt dafür, dass sie die Monarchie ablehnt.
Australien gehörte einst zur britischen Kolonie
Australien war von 1788 bis 1901 eine britische Kolonie. Während dieser Zeit wurden tausende indigene Australier getötet und von ihren Ländereien vertrieben. Als Australien am 1. Januar 1901 unabhängig wurde, blieb Queen Victoria Staatsoberhaupt. Bis heute ist Australien keine Republik und König Charles fungiert als offizielles Staatsoberhaupt.
König Charles hat sich einer australischen Republik nie in den Weg gestellt. Schon länger soll die Königsfamilie mit einem Wechsel rechnen. „Seine Majestät handelt als konstitutioneller Monarch auf Anraten seiner Minister, und die Entscheidung darüber, ob Australien eine Republik wird, liegt daher bei der australischen Öffentlichkeit“, heißt es aus dem Palast. Die Mehrheit der Australier ist derzeit aber für eine Monarchie.