Königin Mathilde ist zum dritten Mal Patentante geworden. Dabei kennt sie das Kind überhaupt nicht. Dahinter steckt eine alte Tradition.
Königin Mathilde wird Patentante eines Mädchens
Königin Mathilde ist wieder Patentante geworden. Die Belgierin hat die Patenschaft für ein kleines Mädchen aus dem belgischen Stadtteil Molenbeek übernommen. Sie schenkte dem Kind eine Silberschale, auf dem ein symbolisches M eingraviert ist. Bürgermeisterin Catherine Moureaux übergab dem Mädchen das Präsent und teilte Aufnahmen des Treffens bei Facebook. Das Verrückte: Königin Mathilde kennt weder das Kind noch die Familie. Dahinter steckt nämlich ein Brauch aus dem 19. Jahrhundert.
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Eltern von sieben Jungen oder Mädchen können Patenschaft des Königspaares beantragen
Wenn ein belgisches Paar sieben Kinder von einem Geschlecht bekommt, darf es laut der Tradition um die Patenschaft des Königspaares bitten. Königin Mathilde kann die Patenschaft für die siebte Tochter einer Familie übernehmen, König Philippe für den siebten Sohn. Zuvor muss die Familie jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Sie muss sich einer Zuverlässigkeitsüberprüfung des Lebensstils und der Moral unterziehen. Schließlich möchte man im belgischen Königshaus künftige Skandale vermeiden.
Königin Mathilde und König Philippe habe schon häufiger fremde Patenkinder akzeptiert. Der belgische Monarch wurde 2022 Patenonkel eines kleinen Jungen, deren Familie 1993 aus dem Irak eingewandert war. Seine Gattin wurde 2017 und 2020 Patentante. Ein Mädchen wurde ihr zu Ehren Hylé-Mathilde benannt. Alle Patenkinder können ab ihrem 15. Lebensjahr auf eine Einladung zum legendären Weihnachtskonzert im Palast hoffen.
Königin Paola wurde durch den Brauch übrigens 33 Mal zur Patentante. Da sich jedoch weniger Paare für eine Großfamilie entscheiden, kommt es nur noch selten vor, dass die Tradition in Kraft tritt.