Kronprinz Alexander: Rücktritt seines Sohnes hat ihn überrumpelt

Kronprinz Alexander hat sich zum ersten Mal zum Rücktritt von Prinz Peter geäußert. Offenbar wurde er von der Entscheidung seines Sohnes überrumpelt.

Serbische Royals
V.l.n.r.: Prinz Peter, Kronprinzessin Katherine, Kronprinz Alexander, die Zwillinge Prinz Philip und Prinz Alexander. 1945 wurde das Haus Karađorđević durch die Kommunisten entmachtet. Es ist daher unwahrscheinlich, dass es bald einen serbischen König geben wird. © The Royal Palace of Serbia

Prinz Peter verzichtet auf den serbischen Thron

Ein gewaltiges Beben erschütterte vor wenigen Tagen das serbische Königshaus. Prinz Peter verzichtete überraschend auf seinen Platz in der Thronfolge. Anders als sein jüngerer Bruder lebt der ledige 42-Jährige nämlich nicht in Belgrad. Prinz Peter hat sich im spanischen Sevilla niedergelassen. Der Royal erklärte, dass er so die beste Entscheidung für sein Volk treffen wollte. Statt ihm ist nun sein jüngerer Bruder Prinz Philip der Anwärter auf den serbischen Thron. Anders als Prinz Peter ist er bereits verheiratet. Außerdem konnte er die Thronfolge durch einen Sohn sichern.

Wusste Kronprinz Alexander nichts von dem Thronverzicht?

Prinz Philip und Prinzessin Danica waren auch bei der Verzichtserklärung von Prinz Peter anwesend. Ebenso seine Mutter Maria de Glória. Nur Kronprinz Alexander fehlte. Der 76-Jährige wurde offenbar von der Entscheidung seines Sohnes überrumpelt. So lässt sich jetzt ein offizielles Statement des Thronprätendenten interpretieren.

Dieses Ereignis und Verfahren fand nicht im königlichen Palast in Serbien mit meiner Anwesenheit und Autorität als Oberhaupt der königlichen Familie, mit dem Segen unserer Heiligen Kirche und unter Beteiligung des Kronrates statt“, so Kronprinz Alexander. Weiter erklärte der Royal, dass das Verfahren ohne triftigen Grund in einem fremden Land durchgeführt wurde. Denn natürlich hätte die Prozedur auf serbischen Boden stattfinden müssen und mit der Anwesenheit von Kronprinz Alexander. Dass er nicht bei der Verzichterklärung seines Sohnes dabei war, lässt Fragen offen. Hätte der Adlige im Vorfeld davon gewusst, wäre er vermutlich nach Sevilla gereist. Zudem hätte es schneller ein offizielles Statement gegeben.

Prinz Peter verstieß gegen das Protokoll

Der Thronverzicht von Prinz Peter entsprach offenbar auch nicht dem königlichen Protokoll. Leider wurde ein so entscheidendes und wichtiges Verfahren nicht ordnungsgemäß befolgt, in Übereinstimmung mit der Tradition und den Regeln der königlichen Familie und dem Familienregelbuch, das zur Zeit des Königreichs geschrieben wurde und das alle Mitglieder der königlichen Familie befolgen müssen“, erklärt Alexander von Serbien. 

Doch trotz der chaotischen Umstände schlägt der 76-Jährige versöhnliche Töne an: „Zum Ausscheiden meines ältesten Sohnes Prinz Peter aus der Erbfolge wünsche ich ihm für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Glück. Ich schätze seine Ehrlichkeit in Bezug auf die schwierige Entscheidung, die er getroffen hat.“

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