Für Prinz Andrew wird es im Januar ernst. Dann soll die erste Anhörung im Missbrauchsfall stattfinden. Nun versuchen seine Anwälte den Prozess zu verhindern.
Prinz Andrew will Prozess unbedingt verhindern
Es gibt eine neue Entwicklung im Fall von Prinz Andrew. Virginia Giuffre wirft dem Royal vor, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Die heute 38-Jährige fordert nun Schadensersatz. Der Sohn von Queen Elizabeth will eine Klage aber um jeden Preis vermeiden.
Deswegen hat sein Anwalt Andrew B. Brettler jetzt erneut gefordert, die Missbrauchsvorwürfe fallen zu lassen. Prinz Andrews Verteidiger untergraben zudem die Glaubwürdigkeit der Klägerin. Sie werfen Virginia Giuffre vor, ihre Anklage bewusst vage gehalten zu haben. Ihre Behauptungen seien „unverständlich oder zumindest mehrdeutig“ formuliert, heißt es in einem elfseitigen Dokument, das bei einem New Yorker Gericht eingegangen ist. Zudem bemängelt die Verteidigung, dass Virginia Giuffre ihre Version der Ereignisse in den Medien regelmäßig geändert habe. „Erinnerungen verblassen und falsche Erinnerungen entstehen dadurch“, heißt es in dem Schreiben.
Virginia Giuffre will Gerechtigkeit
Zudem sei das New Yorker Gericht ohnehin nicht zuständig, weil der mutmaßliche Missbrauch außerhalb des Bundesstaates stattgefunden habe. Laut New Yorker Recht wäre Virginia Giuffre zum Tatzeitpunkt auch nicht minderjährige gewesen. Denn in New York beginnt die Volljährigkeit bereits mit 17. Aus diesem Grund muss die gebürtige US-Amerikanerin laut Anwälten erst einmal beweisen, dass sie gegen ihren Willen zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen wurde.
Virginia Giuffre gibt nicht auf. „Ich werde Prinz Andrew für das, was er mir angetan hat, zur Rechenschaft ziehen. Die Mächtigen und Reichen sind nicht davon ausgenommen, für ihre Taten verantwortlich gemacht zu werden. Ich hoffe, dass andere Opfer so merken, dass es möglich ist, nicht in Stille und Angst zu leben, sondern sein Leben zurückzufordern, indem man seine Stimme erhebt und Gerechtigkeit fordert“, sagte Aktivistin bereits im August. Die Anhörung findet am 4. Januar in New York statt. Und es sieht derzeit nicht so aus, als könne der Royal das noch verhindern.
