Am Dienstag (9. April 2024) ist der dritte Todestag von Prinz Philip. ADELSWELT zeigt deswegen noch einmal besondere Fotos aus dem Leben des Royals.
Prinz Philip floh in einer Orangenkiste aus Griechenland
Prinz Philip wurde am 10. Juni 1921 auf Korfu in Griechenland geboren. Er war der einzige Sohn von Prinz Andreas von Griechenland und seiner Frau Prinzessin Alice von Battenberg.
Als Prinz Philip 18 Monate alt war, wurde sein Onkel König Konstantin I. von Griechenland zur Abdankung gezwungen. Sein Vater Andreas entkam nur knapp einer Hinrichtung, nachdem er bereits zu Tode verurteilt wurde. Aus Angst um ihre Sicherheit floh die Familie ins Exil. Während der Reise schlief Prinz Philip in einer Orangenkiste.
Seine turbulente Kindheit
Als sich seine Eltern trennten, verlor der damals Siebenjährige seinen letzten Halt. Sein Vater amüsierte sich mit seinen Geliebten, seine Mutter Alice kam wegen Wahnvorstellungen in die Psychiatrie. Der kleine Philip wurde daraufhin in seiner Familie herumgereicht wie ein Wanderpokal. „Er war in dieser Phase praktisch ein Flüchtling, weil er buchstäblich nirgendwo anders hingehen konnte“, so Prinzessin Anne. Nachdem er ein paar Jahre im deutschen Internat Salem verbracht hatte, wechselte er schließlich nach Gordonstoun in Schottland.
Prinz Philip ist mit fast jedem Königshaus in Europa verwandt. Seine spätere Frau Elizabeth ist seine Cousine dritten Grades. Beide stammen von Queen Victoria (*1819-†1901) ab. Deren Ururenkel, George VI., ist der Vater von Elizabeth, ihre Ururenkelin Alice von Battenberg ist die Mutter von Philip. Das Bild zeigt den Royal mit seinem Cousin König Michael von Rumänien (†2017) beim Reiten am Strand von Constanta in Rumänien.
1937 traf Prinz Philip ein weiterer Schicksalsschlag: Seine schwangere Schwester Prinzessin Cecilia, ihr Mann Georg Donatus von Hessen-Darmstadt sowie ihre Söhne Ludwig und Alexander starben bei einem Flugzeugabsturz. Der Royal hat nie öffentlich über diese Katastrophe gesprochen.
Die Liebe von Prinz Philip und Queen Elizabeth
Elizabeth war erst 13 Jahre alt, als sie sich in ihren Traumprinzen verliebte. „Lilibet” und Margaret begleiteten ihre Eltern damals zu einem Besuch des Royal Naval Colllege in Darthmouth. Unter den Kadetten war auch Philip von Griechenland und Dänemark. Während ihre Eltern an einer offiziellen Feier teilnahmen, war der 18-Jährige für die Unterhaltung der Mädchen zuständig. Elizabeth verliebte sich unsterblich in den attraktiven Blondschopf. Nie wieder sollte ihr Herz einem anderen Mann gehören.
Acht Jahre später, am 9. Juli 1947, wurde dann ihre Verlobung bekannt gegeben. Philip galt jedoch nicht als die beste Wahl für die künftige Königin. Er war kein britischer Staatsbürger und hatte kein Vermögen. Für den Verlobungsring fehlte ihm das Geld. Deswegen half ihm seine Mutter aus. Sie überließ ihm eine wertvolle Tiara, die Philip zu einem Ring umarbeiten ließ.
Die Hochzeit mit Elizabeth sorgte für Wirbel
Am 20. November 1947 gaben sich die 21-jährige Kronprinzessin und der 26-jährige Marineoffizier in der Londoner Westminster Abbey das Jawort. Millionen Menschen verfolgten die Trauung gespannt am Radio. Doch nicht nur wegen der deutschen Abstammung des Bräutigams gab es Kritik. Die Britin schwor ihrem Ehemann Gehorsam, was unter Frauenrechtlerinnen für Empörung sorgte. Auch wenn Elizabeth die Krone trug, hatte Philip privat die Hosen an.
Für Elizabeth gab er seine Karriere auf
Ein wichtiger Meilenstein im Leben von Prinz Philip war auch die Krönung seiner Frau. Nachdem König George bereits mit 56 Jahren gestorben war, bestieg seine älteste Tochter den Thron. Philip musste daraufhin seine Karriere als Marineoffizier aufgeben. „Ich weiß nicht, wie schwierig es war, es war natürlich enttäuschend. Ich war gerade zum Kommandeur befördert worden. Der interessantere Teil meiner Marinekarriere hatte somit gerade erst begonnen“, sagte er 2011 im Gespräch mit dem Sender „ITV“.
Prinz Philip als Familienvater
Gemeinsam mit seiner Frau bekam Prinz Philip vier Kinder. Prinz Charles wurde 1948 geboren, seine Tochter Prinzessin Anne folgte zwei Jahre später. Nach einer längeren Pause wurden die Söhne Prinz Andrew (1960) und Prinz Edward (1964) geboren. Philip galt als strenger Vater. Vor allem seinen ältesten Sohn Prinz Charles fasste er nicht gerade mit Samthandschuhen an und wollte, dass der Thronfolger „ein echter Mann“ wird. „Er ist ein Romantiker, ich dagegen bin eher pragmatisch. Das heißt, wir betrachten Dinge unterschiedlich. Und weil ich nicht die Sichtweise eines Romantikers teile, bin ich gefühlskalt“, klagte der Ehemann von Queen Elizabeth 2016 gegenüber seinem Biografen Gyles Brandreth.
Das Geheimnis seiner Ehe
Prinz Philip und Queen Elizabeth waren über 70 Jahre verheiratet. Doch wie schafften sie es, so lange glücklich zu bleiben? Während er sich mit einem Leben als Prinzgemahl arrangierte, sah die Majestät über seine vielen Fettnäpfchen hinweg. „Die Queen hat die Tugend der Toleranz im Überfluss”, sagte Philip einmal. Außerdem teilten sie einen ähnlichen Sinn für Humor. „Er bringt die Queen zum Lachen mit einigen der Dinge, die er sagt, und wie er sie sagt und auf das Leben schaut,” hatte ihr Enkel Prinz William 2012 verraten.
Diese Dinge interessieren ihn
Prinz Philip interessierte sich besonders für Wissenschaft, Industrie und Ingenieurwesen. Auch Umwelt- und Naturschutzfragen beschäftigten den Royal. Begeistern konnte sich der Brite außerdem für Ölmalerei. Zu seinen sportlichen Interessen zählten Polo und Segeln. Früher war der Prinzgemahl auch ein leidenschaftlicher Pilot und das erste Mitglied der Königsfamilie, das jemals mit einem Hubschrauber aus dem Buckingham Palace Garden geflogen ist.
Prinz Philip geht in Rente
Mit 96 Jahren verabschiedete sich Prinz Philip am 2. August 2017 in den Ruhestand. Seitdem sah man ihn nur noch gelegentlich bei Familienfeiern. Rund 550 Euro Rente hätten ihm pro Monat zugestanden, doch er verzichtete auf das Geld. Der Ehemann der Queen erhielt jedoch jährlich rund 400.000 Euro vom britischen Finanzministerium.
Quellen: Die offizielle Webseite der britischen Königsfamilie, Focus