Prinzessin Amalia musste sich einmal einen ziemlich fiesen Spruch anhören. Wie falsch ihr Kritiker lag, hat sie inzwischen mehrfach bewiesen.
Autor warnte vor einer „arroganten Amalia“
Ihr Auftreten ist zurückhaltend, fast schüchtern. Prinzessin Amalia muss sich erst daran gewöhnen, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Wenn man die Niederländerin so sieht, ist kaum zu glauben, welche Befürchtung ihr größter Kritiker einmal über sie hinausposaunte.
Im Herbst 2021 verglich Thierry Debels die Prinzessinnen Elisabeth von Belgien und Amalia der Niederlande miteinander. „Elisabeth sieht zwar manchmal etwas steif aus, ist aber zumindest nicht arrogant, was bei Amalia zum Problem werden dürfte“, erklärte der belgische Autor damals.
Prinzessin Amalia punktet mit Bescheidenheit
Prinzessin Amalia und arrogant? Dieses Urteil dürfte inzwischen wohl kaum jemand über die niederländische Thronfolgerin teilen. Die Tochter von König Willem-Alexander und Königin Maxima tritt schließlich überaus bescheiden auf.
„Um meine Aufgabe zu erfüllen und für das Königreich zu arbeiten, werde ich viel lernen müssen“, sagte die Niederländerin beispielsweise im Dezember 2021, als sie ihren Sitz im Staatsrat einnahm. „Ich werde mich noch sehr lange als Ihre Schülerin betrachten, Mitglieder des Staatsrates. Ich werde mich meiner Verantwortung bewusst bemühen, eine gute Schülerin zu sein.“
Sie verzichtete freiwillig auf ihre millionenhohe Apanage
Einen handfesten Beweis für ihre Bescheidenheit lieferte Prinzessin Amalia im Juni 2021: Sie verzichtete freiwillig auf ihre Apanage. Seit ihrem 18. Geburtstag würden der Adligen eigentlich 1.587.000 Euro im Jahr aus der Staatskasse zustehen. 282.000 Euro davon wären ihr persönliches Einkommen, der Rest ist für Personal- und Materialkosten vorgesehen. Doch Prinzessin Amalia wollte das Geld nicht.
„Ich finde es unangebracht, solange ich wenig Gegenleistung bieten kann und andere Studierende es gerade in dieser unsicheren Corona-Zeit so viel schwerer haben. Das Einkommen erstatte ich daher bis zum Ende meines Studiums“, erklärte die Niederländerin damals demütig. „Außerdem erstatte ich, solange mir in meiner Position als Prinzessin von Oranien keine hohen Kosten entstehen, auch die Aufwandsentschädigung.“
König Willem-Alexander plaudert erstaunliche Anekdote aus
Von Arroganz ist wirklich nichts zu spüren. Wie Prinzessin Amalia ihre Rolle versteht, verriet König Willem-Alexander kürzlich in einem Podcast. Schon mit elf Jahren hatte sie ein gutes Gespür für ihre Rolle „Eine ältere Dame fragte sie: ,Wie fühlst du dich, wenn du erwachsen bist und Chefin der Niederlande bist?’. Dann sagte sie wörtlich: ,Alle stehen über mir, ich bin nicht der Boss’“, wiederholte der niederländische Monarch. Amalia hatte schon damals verstanden, dass sie dem Volk dient und nicht andersherum. „Wenn eine 11-Jährige das sehen kann, halte ich das für eine wunderbare Antwort“, lobte ihr Vater.
So warmherzig wie der König von seiner Tochter spricht, scheint er keine Angst zu haben, dass seine Tochter irgendwann als arrogant abgetan werden könnte. Und er muss es ja schließlich wissen.