Prinzessin Beatrix: Darum waren ihre Wutanfälle gefürchtet

Prinzessin Beatrix war in jungen Jahren ziemlich temperamentvoll. Die Wutanfälle der Niederländerin waren sogar unter Politikern gefürchtet.

Prinzessin Beatrix
Im Alter lässt es Prinzessin Beatrix ruhiger angehen. In jungen Jahren konnte man sie jedoch schnell auf die Palme bringen. © picture alliance / Dutch Photo Press | Patrick van Katwijk

Prinzessin Beatrix hatte viel Temperament

Um Prinzessin Beatrix ist es ruhig geworden. Seit die Niederländerin den Thron für ihren Sohn Willem-Alexander geräumt hat, verbringt sie ihre Zeit meistens abseits der Öffentlichkeit in ihrem Alterssitz Schloss Drakensteyn.

In jungen Jahren konnte die 83-Jährige aber ganz schön temperamentvoll sein. Das schildert Autor Fred J. Lammers in seinem Buch „Beatrix, een instituut“ („Beatrix, eine Institution“). „Sie stampft wütend mit den Füßen und zieht ihre Nylonstrümpfe in Stücke“, schreibt der Königshausexperte. Schuld daran sei ihr „russisches Blut“, das auch ihre Großmutter Königin Wilhelmina beherrschte. Prinzessin Beatrix ist nämlich eine Nachfahrin von Anna Pawlowna (*1795†–1865), der Frau von König Wilhelm II.

„Sie schrie und warf Stühle“

Ein Möbelhersteller bekam einst ebenfalls eine Kostprobe ihres aufbrausenden Charakters. Als neu gepolsterte Stühle in den Palast geliefert wurden, bekam die junge Prinzessin Beatrix einen Tobsuchtsanfall. Denn die Farbe gefiel ihr nicht. „Sie schrie und warf eine Reihe von Stühlen in Richtung der Kollegin. Sie fielen zu Boden“, wird der Polsterer von „Beau Monde“ zitiert.

Das Temperament von Beatrix sprach sich auch in Politikerkreisen herum. Der PvdA-Parteivorsitzende Gerard Nederhorst warnte 1965 in einem Brief vor der „Eigensinnigkeit“ der künftigen Königin. Seiner Meinung nach müsse sie „in Schach gehalten werden“. Ihren Ruf als ungeduldige und temperamentvolle Frau konnte Beatrix auch in späteren Jahren nicht ablegen.

Mit ihrem Temperament war sie im niederländischen Königshaus aber in guter Gesellschaft. Denn auch ihre Mutter Juliana hatte ihre Emotionen nicht immer im Griff. „Sie könnte sehr wütend werden“, offenbarte Premierminister De Jong einmal. „Aber die Wutanfälle dauerten nie lange, deshalb tat es ihr wieder leid. Sie hatte einen ziemlich komplizierten Charakter.“

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