Queen Elizabeth wurde von Barbados als Staatsoberhaupt abgesetzt. Prinz Charles reiste zum Abschied in die Karibik.
Barbados trennt sich von Queen Elizabeth als Staatsoberhaupt
Es ist das Ende einer Ära. Nach 55 Jahren hat Barbados Queen Elizabeth als Staatsoberhaupt abgesetzt. Nun ist der Inselstaat keine Monarchie mehr, sondern eine Republik. Dennoch bleibt Barbados Mitglied im losen Staatenbund der 54 Commonwealth-Länder.
Queen Elizabeth schickte der neuen Präsidentin Dame Sandra Mason gute Wünsche zum Amtsantritt. „Zu diesem bedeutenden Anlass und Ihrer Amtsübernahme als erste Präsidentin von Barbados gratuliere ich Ihnen und allen Barbadier. Ich habe Ihr schönes Land Anfang 1966 am Vorabend der Unabhängigkeit zum ersten Mal besucht (…)“, schrieb die Königin. „Seitdem haben die Menschen von Barbados einen besonderen Platz in meinem Herzen; Barbados ist zu Recht stolz auf seine lebendige Kultur, seine sportlichen Fähigkeiten und seine natürliche Schönheit, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht, darunter viele Menschen aus dem Vereinigten Königreich.“
In diesen Ländern ist die Königin noch Staatsoberhaupt
Nun ist Queen Elizabeth nur noch Staatsoberhaupt von 15 Ländern. Dazu zählen:
- Vereinigtes Königreich
- Antigua und Barbuda
- Australien
- Bahamas
- Belize
- Grenada
- Jamaika
- Kanada
- Neuseeland
- Papua-Neuguinea
- St. Kitts und Nevis
- St. Lucia
- St. Vincent und die Grenadinen
- Salomonen
- Tuvalu
Auch in Australien wird immer wieder darüber nachgedacht, Queen Elizabeth abzusetzen. Eine YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2020 ergab, dass sich 62 Prozent der Australier ein australisches Staatsoberhaupt wünschen. Damit zeigten mehr als die Hälfte der 4500 Befragten Queen Elizabeth die rote Karte.
Prinz Charles besucht Barbados
Prinz Charles reiste auf Einladung von Premierministerin Mia Amor Mottley nach Barbados. Der Thronfolger nahm am Montagabend an einer Zeremonie teil, die den Übergang des Landes von der Monarchie zur Republik markierte. Auch Barbados berühmteste Sängerin Rihanna war bei den Feierlichkeiten anwesend.
„Da sich Ihr verfassungsmäßiger Status ändert, war es mir wichtig, dass ich mich Ihnen anschließe, um die Dinge zu bekräftigen, die sich nicht ändern“, sagte Prinz Charles in seiner Rede. „Zum Beispiel die enge und vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Barbados und dem Vereinigten Königreich als wichtige Mitglieder des Commonwealth, unsere gemeinsame Entschlossenheit, die Werte, die wir beide schätzen, zu verteidigen und die Ziele zu verfolgen, die wir teilen, und die unzähligen Verbindungen zwischen den Menschen unserer Länder – durch die Bewunderung und Zuneigung, Kooperation und Gelegenheit fließen – uns alle stärken und bereichern.“