Prinz Philip: Der Grund für seine fiesen Sprüche

Prinz Philip eckt mit seinen politisch unkorrekten Sprüchen und Witzen gerne einmal an. Oft fehlt ihm einfach das nötige Feingefühl, um auf seine Menschen angemessen einzugehen. Ob es wohl an seiner turbulenten Vergangenheit liegt? Denn sein Leben war geprägt von schlimmen Schicksalsschlägen.

Prinz Philip musste viele Tragödien verkraften

Als Prinz Philip am 10. Juni 1921 in Korfu auf die Welt kam, hatte seine Familie schon viel durchgemacht. Seine russische Verwandtschaft, die Zarenfamilie, wurde im Juli 1918 durch die Bolschewiki ermordet. Ein Trauma, das auch Philip nie ganz verdaut hat. Als er einmal gefragt wurde, ob er gerne einmal Russland besuchen würde, antwortete er gewohnt direkt: „Die Bastarde haben meine halbe Familie ermordet.“

Mit gerade einmal zwei Jahren musste der Adlige aus seiner griechischen Heimat fliehen, als sein Onkel Konstantinos I. entthront wurde. Sein Vater Andreas entkam nur knapp einer Hinrichtung, nachdem er bereits zu Tode verurteilt wurde.

Die Familie floh ins Exil nach Paris. Als sich seine Eltern trennten, verlor der damals Siebenjährige seinen letzten Halt. Sein Vater amüsierte sich lieber mit seinen Geliebten, seine Mutter Alice kam wegen Wahnvorstellungen in die Psychiatrie. Der kleine Philip wurde daraufhin in seiner Familie herumgereicht wie ein Wanderpokal. Nachdem er ein paar Jahre im deutschen Internat Salem verbracht hatte, wechselte er schließlich nach Gordonstoun in Schottland.

 Prinz Philip im Jahr 1935 bei der Schulaufführung von Macbeth. Man sieht ihm die Schicksalsschläge nicht an.  ©imago images / United Archives International
Prinz Philip im Jahr 1935 bei der Schulaufführung von Macbeth. Man sieht ihm die Schicksalsschläge nicht an. ©imago images / United Archives International

„Ich weiß, dass sie niemals viel von mir halten werden“

1937 trifft Prinz Philip die nächste Tragödie: Seine schwangere Schwester Prinzessin Cecilia, ihr Mann Georg Donatus von Hessen-Darmstadt sowie ihre Söhne Ludwig und Alexander sterben bei einem Flugzeugabsturz. Bis heute hat er nie ein Wort über die Katastrophe verloren.

1979 verliert der Prinzgemahl wieder einen geliebten Menschen auf tragische Weise: Sein Onkel und Ziehvater Louis, der Earl Mountbatten von Burma, stirbt durch ein Attentat der IRA.

Vielleicht sind diese Schicksalsschläge der Grund, warum der Ehemann von Queen Elizabeth immer so schroff ist. So hart wie das Leben zu ihm war, ist Prinz Philip zu seinen Mitmenschen. Auch wenn das für so manche Fehltritte keine Entschuldigung ist, dient es zumindest als Erklärung.

„Ich weiß, dass sie niemals viel von mir halten werden. Ich bin unhöflich und unerzogen, und ich mache viele unpassende Bemerkungen, die andere Leute treffen, was mit erst im Nachhinein klar wird. Dann tut es mir immer leid, und ich versuche, die Angelegenheit wieder in Ordnung zu bringen“, schrieb er bereits 1942 an einen Verwandten. Eine böse Absicht verfolgt der Brite also offenbar nie mit seinen grotesken Scherzen.

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