König Charles: Proteste beim Maundy-Gottesdienst

König Charles und Königin Camilla besuchten heute York. Dort nahm das Königspaar an einem Gottesdienst teil und verschenkte Maundy-Münzen. Doch nicht jeder freute sich über den Besuch der Royals.

Charles und Camilla in York
König Charles und Königin Camilla bleiben trotz Protesten souverän.©  Max Mumby/Indigo/Getty Images

Proteste gegen König Charles beim Maundy-Gottesdienst

Premiere für König Charles. Zum ersten Mal besuchte der Royal den sogenannten Maundy-Gottesdienst als Monarch. Vor der York Minister wurde dem neuen Königspaar aber wieder mal ein rauer Empfang bereitet. Rund zwei Dutzend Demonstranten hatten sich versammelt, um ihren Protest mit Pfiffen und Buhrufen kund zu tun. „Not my King“ („Nicht mein König“) stand in schwarzen Lettern auf ihren Plakaten. Inzwischen dürfte sich König Charles an dieses Bild gewöhnt haben. Denn wiederholt wurden seine Termine von Protestkundebungen überschattet. England ist eben nicht Deutschland.

Proteste gegen König Charles in York
Die Demonstranten wollen Charles nicht als König. Für diese Briten ist die Monarchie Geldverschwendung und nicht mehr modern, weswegen sie eine Republik fordern. © Chris Jackson/Getty Images

Das steckt hinter dem Brauch der Gründonnerstagsmünzen

König Charles machte gute Miene zum bösen Spiel. Er ließ die Monarchiegegner links liegen und winkte stattdessen seinen Anhängern zu. Diese waren ohnehin in der Mehrzahl. Auch seine Gattin schienen die Proteste nicht sonderlich aufzuwühlen.

König Charles in York beim Maundy-Service
König Charles winkt freundlich in die Kamera. © Chris Jackson/Getty Images

Königin Camilla zeigte sich in einem dunkelblauen Mantelkleid mit weißen Absetzungen. Dazu wählte sie einen Hut im selben Stil und schwarze Pumps. Für die gleiche Farbkombination hatte sich die 75-Jährige auch im vergangenen Jahr entschieden.

Charles und Camilla in York, April 2023
Charles und Camilla bei ihrer Ankunft vor der Kathedrale. © Ian Forsyth/Getty Images

In der Kathedrale verteilte König Charles Gründonnerstagsmünzen („Maundy Money“) an 74 Frauen und 74 Männer. Die Anzahl entspricht dem Alter des Monarchen. Die speziell geprägten Silbermünzen sind ein Geschenk an jene Bürger aus dem Vereinigten Königreich, die sich durch ihre Verdienste für die Kirche und die örtliche Gemeinschaft hervorgetan haben.

Diese Tradition gibt es schon seit dem Mittelalter in Großbritannien und ersetzte damals das Ritual der Fußwaschung. Es erinnerte daran, dass Jesus seinen Jüngern beim Letzten Abendmahl die Füße gewaschen hatte. Aus hygienischen Gründen wurde es jedoch abgeschafft. Und Charles ist sicher nicht traurig darum.

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