Royals: Die umstrittensten Hochzeiten

Wenn die Hochzeitsglocken läuten, ist das eigentlich ein Grund zur Freude. Allerdings gab es über die Jahre immer wieder royale Hochzeiten, die für wenig Zustimmung gesorgt haben.

Die niederländische Kronprinzessin Beatrix und der Diplomat Claus von Amsberg haben am 10. März 1966 in Amsterdam geheiratet.
Die niederländische Kronprinzessin Beatrix und der Diplomat Claus von Amsberg haben am 10. März 1966 in Amsterdam geheiratet. @ picture-alliance / dpa | ANP

 

Bomben werden gezündet, als Prinzessin Beatrix Claus von Amsberg heiratet

Dass royale Hochzeiten im Brennpunkt stehen, ist tatsächlich kein neues Phänomen. Bei Beatrix und Claus brannte es sogar. Bereits im Jahr 1965, als ein Paparazzo erstmals Fotos des Paares veröffentlicht, soll der damalige niederländische Ministerpräsident Jo Cals gesagt haben „Wenn es nur kein Deutscher ist“, wie unter anderem der WDR in seinem Stichtag berichtete. Doch seine schlimmsten Vermutungen wurden wahr, als Beatrix und Claus, der tatsächlich ein Deutscher ist, am 10. März 1966 heiraten.

Viele Niederländer sind damals entsetzt, dass ein ehemaliger Wehrmachtssoldat nun an der Seite ihrer künftigen Königin steht. Bereits auf dem Weg zur Kirche gab es unschöne Zwischenfälle. Während Beatrix und Claus in einer Goldenen Kutsche vorbeifahren, explodiert eine Rauchbombe in der Menschenmenge. Wie sich herausstellte, waren die Amsterdamer Provos-Anhänger dafür verantwortlich. Die jungen Anarchisten wollten ebenfalls die Übertragung sabotieren und hatten ein Fernsehkabel durchtrennt.

Mabel Wisse Smit und Prinz Johan Friso: Drogenvorwürfe überschatten die royale Hochzeit

Auch bei dieser royalen Hochzeit krachte es. Als der zweitälteste Sohn der niederländischen Königin Beatrix, Prinz Johan Friso, seine Verlobung bekannt gibt, kommt es zu einem Medienskandal. Seine Verlobte, Mabel Wisse Smit, soll unkorrekte Angaben über eine Beziehung zu einem Amsterdamer Drogenbaron gemacht haben. Das berichtete die niederländische Tageszeitung „de Volkskrant“. Am 11. Oktober 2003 wurde dabei aus einem Brief des niederländischen Ministerpräsidenten an das Parlament zitiert.

Das war noch nicht alles: Kurz darauf folgte eine Nachricht, dass Wisse Smit auch zu dem früheren bosnischen Außenminister eine enge Beziehung pflegte. Dieser wurde 2003 wegen Betruges angeklagt. Die Zustimmung zur royalen Hochzeit von Mabel Wisse Smit und Prinz Johan Friso wurde daraufhin von der niederländischen Regierung verweigert. Dennoch heiratet das Paar im April 2004. Die Folgen: Prinz Johan Friso verliert seine Zugehörigkeit zum niederländischen Königshaus und den Titel „Prinz der Niederlande“. Seine Mutter, Beatrix, verlieh ihm anschließend den persönlichen Titel  „Prinz von Oranien-Nassau“. Im August 2013 verstarb Johan Friso infolge einer Hirnschädigung, die er bei einem Skiunfall erlitten hatte.

Traurige royale Hochzeit: Japans Prinzessin Mako verliert ihren Titel und verlässt den Hof für ihre Jugendliebe

Die japanische Prinzessin Mako heiratete im Jahr 2021 ihren Freund aus Studienzeiten. Der Bürgerliche Kei Komuro und Mako konnten sich erst drei Jahre später als ursprünglich geplant das Ja-Wort gegeben. Hintergrund waren Medienberichte über die finanziellen Probleme in Komuros Familie. Seine Mutter hatte sich verschuldet, um ihrem Sohn das Studium finanzieren zu können. In Japan sorgte die Vorstellung, diese Schulden könnten mit Makos steuerfinanzierter Mitgift in Höhe von umgerechnet gut einer Million Euro beglichen werden, für Empörung. Allerdings verzichtete Mako darauf.

Demonstartionen gegen die royale Hochzeit von Mako und Kei.
Proteste gegen die Hochzeit von Prinzessin Mako und ihrem Kei. @ picture alliance / AA | David Mareuil 

Die negativen Schlagzeilen um Mako und Kei ließen dennoch nicht nach. Bereits im Vorfeld der royalen Hochzeit demonstrierten die Japaner gegen die Vermählung mit einem Bürgerlichen. Bei dem Jawort am 26. Oktober 2021 wurde auf die am kaiserlichen Hofe üblichen traditionellen Hochzeitszeremonien verzichtet. Mako verlor ihren Titel und musste das Kaiserhaus verlassen, wie es bei der Heirat eines Bürgerlichen üblich ist. Nach dieser kargen, traurigen Zeremonie ging das Paar in die USA, um hier ein neues Leben zu beginnen, wie u.a. der „Spiegel“ berichtete. Die hasserfüllte Berichterstattung hat sogar dazu geführt, dass Mako unter einer posttraumatischen Belastungsstörung litt.

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