Wir leben im Zeitalter der bürgerlichen Prinzessinnen. Doch nicht jede royale Dame wurde bürgerlich geboren. ADELSWELT stellt euch Frauen vor, die schon vor ihrer Hochzeit blaues Blut hatten.
Prinzessinnen mit wahrlich blauem Blut
Welche Frau träumt nicht davon, einmal Prinzessin zu sein? Für Königin Letizia, Kronprinzessin Mary und Prinzessin Kate ging dieser Traum in Erfüllung. Durch ihre Hochzeiten mit echten Traumprinzen wurden aus den bürgerlichen Frauen echte Prinzessinnen. Doch nicht jede europäische Adlige kam erst durch Hochzeit zu ihrem Titel. Wir stellen euch royale Damen vor, die bereits vor ihrer Hochzeit blaues Blut hatten.
Sophie von und zu Liechtenstein: Die deutsche Prinzessin aus dem Haus Wittelsbach
Sie hat wahrlich blaues Blut: Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein. Die Ehefrau von Erbprinz Alois wurde 1967 in das Haus Wittelsbach hineingeboren. Die Wittelsbacher regierten bis zur Abschaffung der Monarchie in Deutschland 1918 als Könige von Bayern. Sophie ist die älteste Tochter von Max Herzog in Bayern und dessen Frau, der gebürtigen Schwedin Elisabeth Gräfin Douglas. Erbprinzessin Sophie ist die Nichte des derzeitigen Chefs des Hauses Bayern, Herzog Franz. Da dieser allerdings keine eigenen Kinder hat, wird Sophies Vater eines Tages Chef der Wittelsbacher sein.
Ausgebildet wurde die gebürtige deutsche Prinzessin an einem bayrischen Internat. Anschließend studierte die Adlige Geschichte und Englisch in Ingolstadt. Und wie es sich für eine Prinzessin gehört, trat sehr bald auch ihr Traumprinz in Sophies Leben. Auf der Geburtstagsfeier ihres Cousins lernte die Bayerin Alois von Liechtenstein kennen. Der älteste Sohn von Fürst Hans-Adam wird eines Tages den Thron des kleinen Fürstentums in den Alpen besteigen. 1993 läuteten schließlich die Hochzeitsglocken. Aus der deutschen Prinzessin wurde die künftige Fürstin von Liechtenstein. Erbprinzessin Sophie und Erbprinz Alois krönten ihre Liebe mit vier wundervollen Kindern: Thronfolger Joseph Wenzel (*1995), Prinzessin Marie-Caroline (*1996), Prinz Georg (*1999) und Nesthäkchen Nikolaus (*2000).
Mathilde der Belgier: Ein besonderes Hochzeitsgeschenk
Ihre Hochzeit hat eine ganz besondere Geschichte. Königin Mathilde wurde 1973 als Tochter des belgischen Junker Patrick d’Udekem d’Acoz und der polnischstämmigen Gräfin Anna Maria Komorowska geboren. Die Familie d’Udekem d’Acoz zählt zu den ältesten belgischen Adelsfamilien. Mathilde d’Udekem d’Acoz wurde in Belgien ausgebildet und machte sich als Sprachtherapeutin selbstständig. In den 1990er-Jahren lief der jungen Aristokratin dann ein echter Prinz über den Weg. 1999 heiratete Mathilde schließlich Prinz Philippe, den belgischen Thronerben. Mit ihrer Hochzeit wurde die junge Frau zur Prinzessin. Doch nicht nur sie erhielt einen neuen Titel. Anlässlich ihrer Traumhochzeit mit dem künftigen belgischen König erhob ihr Schwiegervater, König Albert, Mathildes Familie vom Baronen- in den Grafenstand. Was für ein besonderes Hochzeitsgeschenk!
Mit Ehemann Philippe bekam Mathilde der Belgier vier Kinder: Kronprinzessin Elisabeth (*2001), Prinz Gabriel (*2003), Prinz Emmanuel (*2005) und Prinzessin Eléonore (*2008). 2014 veränderte sich das Leben der Blaublüterin dann für immer. König Albert dankte zugunsten seines Sohnes ab und Philippe und Mathilde wurden König und Königin der Belgier. Von der Baronentochter, zur Prinzessin, zur Königin: Eine besondere Laufbahn!
Prinzessin Diana: Von der Lady zur berühmtesten Frau der Welt
Ihre Geschichte berührt selbst eingefleischte Monarchiegegner. Prinzessin Diana wurde 1961 in die Familie Spencer hineingeboren. Die Spencers gehören zu den bedeutendsten britischen Adelsfamilien und sind mit zahlreichen berühmten Persönlichkeiten verwandt, darunter der ehemalige Premierminister Winston Churchill. Diana war das dritte Kind von John Spencer, 8. Earl Spencer, und Frances Roche und trug als Tochter eines Earls den Höflichkeitstitel Lady.
Nach dem Scheidungskrieg ihrer Eltern verbrachte Diana eine sehr unglückliche Kindheit in Althorp House, dem stattlichen Anwesen der Spencers. 1977 tauchte dann ein Mann auf, der ihr Leben für immer verändern sollte. Der britische Thronfolger Charles ging Ende der 1970er-Jahre mit Dianas älterer Schwester Sarah aus. Die große Liebe war es aber nicht. Doch Lady Diana soll von Anfang an ein Auge auf den 13 Jahre älteren Prinzen geworfen haben. 1981 gaben sich Diana und Charles vor den Augen eines Weltpublikums in London das Jawort. Aus Lady Diana Spencer wurde die Princess of Wales.
Der Rest der Geschichte ist bekannt: Was die große Liebe werden sollte, endete in einem Rosenkrieg. Nach 15 Jahren unglücklicher Ehe wurden Charles und Diana 1996 geschieden. 1997 verunglückte die Mutter von Prinz William und Prinz Harry bei einem Autounfall in Paris. Die Welt stand für einen Augenblick still. Menschen auf der ganzen Welt trauerten um die Königin der Herzen. Die gebürtige Grafentochter war vor allem für ihr großes Herz und ihre Gutmütigkeit bekannt. Sie engagierte sich als erste Royal weltweit für AIDS-kranke Menschen. Die Geschichte der berühmtesten Frau der Welt bleibt unvergessen.