Name: Königin Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid von Dänemark
Geburtstag: 16.04.1940
Geburtsort: Kopenhagen, Dänemark
Sternzeichen: Widder
Eltern: Frederik IX. von Dänemark und Ingrid von Schweden
Ausbildung: Abitur (1959), Studium der Philosophie (1960),
Archäologie (1960-1961), Rechts- und Politikwissenschaften
(1961-1965)
Regentschaft: 14.01.1972–14.01.2024
Ehepartner: † Prinz Henrik (1967-2018)
Kinder: König Frederik (*1968) und Prinz Joachim (*1969)
Hobbys: Malerei, Entwerfen von Theaterkostümen
Schirmherrschaften: u.a. American-Scandinavian Foundation, Stifter af Dronning Margrethe II’s arkæologiske Fond
Besonderheiten: Unter einem Pseudonym hat Margrethe 1977 die dänische Ausgabe von dem Buch „Herr der Ringe” illustriert. Außerdem ist sie die erste dänische Monarchin seit über 500 Jahren. Königin Margrethe dankte am 14. Januar 2024 zugunsten ihres Sohnes Frederik ab. Es war die erste Abdankung in Dänemark seit 900 Jahren.
Biografie von Königin Margrethe
Am 16. April 1940 erblickte Margrethe Alexandrine Thorhildur Ingrid auf Schloss Amalienborg das Licht der Welt. Dass „Daisy“, wie ihr Spitzname lautet, eines Tages auf dem dänischen Thron landen wird, ahnt damals noch niemand. Als die älteste Tochter von König Frederik IX. und Königin Ingrid geboren wurde, galt nämlich die männliche Erbfolge. Da das dänische Königspaar jedoch nur Töchter hatte, musste ein neues Erbrecht geschaffen werden. Am 27. März 1953 wurde ein neues Thronfolgegesetz verabschiedet, dass zwar weiterhin männlichen Erben den Vorzug gab, doch auch Töchtern den Weg auf den Thron ermöglichte. Von diesem Zeitpunkt an wurde Margrethe konsequent auf ihre Rolle als künftige Königin vorbereitet.
Mit Beginn ihrer Volljährigkeit wurde die Adlige zum Mitglied des dänischen Staatsrates ernannt. Ein Jahr später legte sie ihr Abitur an der Niels-Zahn-Schule ab. Es folgte eine Ausbildung zur Gruppenführerin im dänischen Frauenluftwaffenkorps. 1960 begann sie ihr Studium in Philosophie, Politikwissenschaften und Archäologie, welches sie nach Cambridge, Kopenhagen, Aarhus, Paris und London führte.
Wie lernte sie Prinz Henrik kennen?
Während ihrer Zeit in der britischen Hauptstadt lernte Prinzessin Margarethe den französischen Diplomaten Henri Graf Laborde de Monpezat kennen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, verriet die Dänin in einem Interview. „Der ganze Horizont stand in Flammen“. Vor allem ihre Liebe zu Literatur verband die beiden Turteltauben.
Am 10. Juni 1967 heiratete die künftige Königin ihren Henri. Für die Liebe gab der stolze Franzose einiges auf. Der Graf musste nicht nur seinen Namen in „Prinz Henrik“ ändern lassen, sondern auch seine Nationalität, Konfession und seinen Beruf als Sekretär in der Botschaft aufgeben. Ein Opfer, das später noch die Grundlage für jede Menge Konflikte liefern würde …
Doch zunächst hing der Himmel voller Geigen. Für die Flitterwochen reisten die Frischvermählten auf die mexikanische Halbinsel Cozumel. Schnell trug ihre Liebe Früchte: Am 26. Mai 1968 wurde Thronfolger Kronprinz Frederik geboren, ein Jahr später folgte Prinz Joachim. Gemeinsam lebten sie mit ihren Bediensteten auf Schloss Amalienborg.
Margrethe beweist sich als Königin
Doch die glücklichen Jahre nahmen jäh ein Ende, als König Frederik IX. am 14. Januar 1972 starb. Einen Tag später wurde seine 31-jährige Tochter auf dem Balkon von Schloss Christiansborg zur Königin ernannt. Typisch dänisch lief die Inthronisierung wenig pompös ab, denn feierliche Krönungszeremonien gibt es in Dänemark seit 1849 nicht mehr.
„Mein geliebter Vater, unser König, ist tot. Die Aufgabe, die mein Vater fast 25 Jahre lang getragen hatte, ruht jetzt auf meinen Schultern. Ich bete zu Gott, mir Hilfe und Kraft zu geben, um das schwere Erbe zu tragen. Möge das Vertrauen, das meinem Vater gegeben wurde, auch mir gewährt werden“, erklärte sie in ihrer Antrittsrede.
Nach 560 Jahren hatte in Dänemark wieder eine Frau das Zepter in der Hand. Im Gegensatz zu anderen Thronerben haderte sie nicht mit ihrer Rolle. „Ich mochte meine Position von Anfang an. Es ist großartig, dein ganzes Leben lang arbeiten zu können“, sagte Königin Margrethe einmal. Dass sie als Frau auf den Thron sitzt, sei ein Vorteil. „Eine wichtige Sache ist, dass Sie mich nicht 1 zu 1 mit meinem Vater vergleichen können. Er war ein Mann. Ich war eine Frau und ich war jung. Man vergleicht oft einen Sohn mit seinem Vater, aber mit einer Tochter ist es anders“, erklärte sie im Herbst 2019 gegenüber „Expressen“.
Die Pflicht stand von Anfang an an erster Stelle. Ihren „Job“, wie sie ihr königliches Amt nennt, erledigt sie vorbildlich. Sie repräsentiert Dänemark und gilt als Symbol der Einheit. Die Dänen verehren ihre Königin zutiefst.
Wie war Königin Margrethe als Mutter?
Abstriche machte die Monarchin im Familienleben. Wegen seiner schweren Kindheit dachte der sensible Kronprinz Frederik sogar an Selbstmord. „Meine Mutter hat meine Erziehung Kindermädchen überlassen. Ich hatte mit meinen Eltern eigentlich nicht viel zu tun, bis ich 21 war. Als ich klein war, wurde ich ihnen vorgeführt, und zwar gewaschen, ehe man mich ins Bett legte“, klagte der Thronfolger einmal gegenüber dem Magazin „Parade“.
Die Dänin gab offen zu, dass sie Schwierigkeiten mit der Mutterrolle hatte: „Ich muss zugeben, dass mir kleine Kinder nicht soviel sagen. Ich finde es interessanter, wenn man sich mit ihnen vernünftig unterhalten kann.“ Ein anderes Mal erklärte sie: „Die Jungen bedeuten mir unendlich viel, und das wissen sie auch. Auf der anderen Seite bin ich nicht der Typ, der die Kinder die ganze Zeit nah bei sich haben will.“
Krisen in der dänischen Königsfamilie
Prinz Henrik wurde im Laufe der Ehe zusehends unzufriedener. Die Rolle als Prinzgemahl missfiel dem stolzen Franzosen. Immer wieder beklagte er sich darüber, dass er kein König sein durfte. Seine Frau nahm das kommentarlos hin und versuchte die Wogen zu glätten. „Man muss sich immer wieder um eine gute Ehe bemühen“, gab sich Königin Margrethe diplomatisch. Seine letzten Jahre zog sich Prinz Henrik vermehrt in Südfrankreich zurück, Affärengerüchte machten die Runde.
2007 veröffentlichte Hofreporterin Trine Villemann das Skandalbuch „1015 København K“. Darin beschreibt sie die Monarchin als amtsmüde. Die Ehe von Kronprinz Frederik und seiner eifersüchtigen Gattin Kronprinzessin Mary sei zudem dem Untergang geweiht. Auch wenn sich nichts davon bewahrheiten sollte, sorgte das Buch für ein Beben im Palast.
Im August 2017 verkündete Prinz Henrik öffentlich, dass er nicht neben seiner Frau begraben werden wolle. Die Adlige nahm auch das hin. Vielleicht, weil sie schon ahnte, dass mit ihrem Mann etwas nicht stimmte? Wenige Wochen später wurde festgestellt, dass Prinz Henrik an Demenz erkrankt war. In dieser schwierigen Zeit hielt die dänische Königin weiter zu ihrem Mann.
Am 13. Februar 2018 starb Prinz Henrik schließlich und Königin Margrethe wurde zur Witwe. „Er kommt eben nicht mehr durch die Tür und fragt schnell, ob wir dies oder das tun sollen“, so die Monarchin in einem Interview. „Es ist etwas anderes, wenn man alleine ist.“
Trotz ihres hohen Alters arbeitet die Dänenkönigin munter weiter. „Ich muss einräumen, dass ich mich nicht sonderlich alt fühle“, sagte sie der Zeitung „Politiken“. Daran, ihrem ältesten Sohn das Zepter zu überlassen, denkt sie nicht. „Ich bleibe auf dem Thron, bis ich herunterfalle“, hatte die Regentin einmal gesagt.
Königin Margrethe dankt überraschend ab
Am Silvesterabend 2023 sorgte Königin Margrethe in Dänemark für einen Schock. In ihrer Neujahrsansprache verkündete die 83-Jährige überraschend ihre Abdankung.
„In 14 Tagen werde ich 52 Jahre lang Königin von Dänemark sein. Eine so lange Zeit vergeht für keinen Menschen spurlos – nicht einmal für mich! Die Zeit vergeht und die ,Krankheiten’ nehmen zu. Man bewältigt nicht mehr die gleichen Dinge wie früher“, sagte Königin Margrethe gefasst.
Ihre schwere Rücken-Operation im Februar hatte die Monarchin zum Nachdenken bewegt. „Am 14. Januar 2024 – 52 Jahre nachdem ich die Nachfolge meines geliebten Vaters angetreten habe – werde ich als Königin von Dänemark zurücktreten. Ich überlasse den Thron meinem Sohn Kronprinz Frederik“, erklärte Königin Margrethe und bedankte sich bei ihrem Volk für all die Unterstützung in den vergangenen Jahren.
Am 14. Januar 2024 unterschrieb Königin Margrethe dann ihre Abdankungsurkunde bei einer Sitzung des Staatrates und machte unter Tränen den Weg frei für ihren Sohn Frederik
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