König Willem-Alexander sorgte als Kind für einen handfesten Skandal, der einige Niederländer zweifeln ließ, ob er für den Thron wirklich geeignet sei.
Die Skandale von König Willem-Alexander
Skandale sind König Willem-Alexander nicht fremd. In jungen Jahren sorgte er als feierwütiger „Prins Pilsje“ für Schlagzeilen. Und dann waren da noch seine falschen Aussagen zu der Videla-Diktatur, die Maxima 2001 öffentlich als „ein bisschen dumm“ kommentierte. Während der Corona-Zeit erlaubte er sich zudem einen weiteren Fauxpas. Während der Krise flog der Royal mit seiner Familie in den Griechenland-Urlaub und erschütterte damit nachhaltig das Vertrauen des Volkes.
In der Serie „Máxima“ wird auch ein weiterer Skandal von König Willem-Alexander thematisiert. Dieser ereignete sich, als der heutige Monarch noch ein Kind war.
Mit elf Jahren beleidigte Willem-Alexander die Presse
Rückblick: Es ist das Jahr 1978. Prinz Willem-Alexander ist damals gerade elf Jahre alt und macht mit seiner Familie Urlaub in der irischen Stadt Sneem. Auch die Presse ist da. Die niederländische Königsfamilie hat die Medienvertreter zum traditionellen Fotoshooting eingeladen.
Willem-Alexander verliert irgendwann die Lust daran, Fotos zu machen. Er ist genervt von den Männern mit ihren großen Fotoapparaten. Dann rutscht ihm eine Bemerkung heraus, die wochenlang für Schlagzeilen sorgt. „Nederlandse pers, oprotten“, sagt der elfjährige Junge empört. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Niederländische Presse, verpisst euch!“ Prinzessin Beatrix rügt ihren Sohn sofort, doch kann seine Worte nicht mehr ungeschehen machen. Überall ist schließlich von einem rotzfrechen Prinzen zu lesen, der – oh Schreck – eines Tages König werden soll.
In manchen Artikeln schwingt auch eine gewisse Enttäuschung mit, dass Prinzessin Beatrix ihren Sohn nicht besser im Griff hat. Zumal es derselbe Junge ist, der im Jahr zuvor mit voller Absicht einen Ball auf Journalisten geschossen hatte.
Heute ist der Skandal längst verziehen
„Einige Journalisten sagten, es sei eine Schande. Er sei viel zu gleichgültig gewesen und habe keine gute Erziehung erhalten“, erinnerte sich der Journalist und Royal-Experte Philip Dröge im Gespräch mit „De Telegraaf“.
Viele Niederländer sehen den Vorfall inzwischen mit milderen Augen. „Es war nichts weiter als Unfug“, urteilt Philip Dröge. „Es passte durchaus in das Muster der Zeit. Es war in einer Art antijournalistischen Zeit.“
Heute würde König Willem-Alexander die Presse natürlich nicht mehr beleidigen, er hat dazu gelernt. Was er manchmal über aufdringliche Medienvertreter denkt, ist allerdings sein Geheimnis …
