König Philippe ist in eine brenzlige Situation geraten. Plötzlich fuhr sein Wagen mitten in eine Demonstration und wurde mit Steinen beworfen. Schließlich griffen seine Agenten ein.
Tod von Ibrahima Barrie führt zu Demonstrationen
Der Tod von Ibrahima Barrie sorgt für großes Entsetzen. Der 23-Jährige mit guineischen Wurzeln wurde am vergangenen Samstag festgenommen, weil er gegen die Coronamaßnahmen verstoßen hatte. Offenbar war er Teil einer verbotenen Menschenansammlung und hatte dann versucht, vor der Polizei zu fliehen. Nach der Ankunft auf dem Polizeirevier verlor der Immigrant schließlich das Bewusstsein. Er verstarb im Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen litt Ibrahima Barrie an einem Herzfehler, der zu einem Herzinfarkt führte.
Als Reaktion auf seinen Tod gingen am Mittwoch Hunderte Demonstranten in Brüssel auf die Straße, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. „Black Lives Matter“ war einer der Schlachtrufe. Der friedliche Protest artete schließlich aus. Das Polizeirevier wurde mit Steinen beworfen, einige Polizeifahrzeuge wurden beschädigt und Mülleimer in Brand gesetzt.
Limousine von König Philippe wird mit Steinen beworfen
König Philippe geriet mitten in die Demonstration. Seine Limousine, unverkennbar durch das königliche Nummernschild mit der 1, tauchte plötzlich in der Menge auf. Sein Wagen wurde ebenfalls von vorbeifliegenden Steinen getroffen.
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?De koninklijke Mercedes met nummerplaat 1 is vanavond in het gewoel van een uit de hand gelopen demonstratie in Brussel beland. Koning Filip, op weg van het paleis naar huis, zat wel degelijk in de wagen, zo verneem ik. [foto: EPA] Lees meer ? https://t.co/ej0ywQpGxA pic.twitter.com/eFxgDtvgu6
— [Wim Dehandschutter] (@WDehandschutter) January 13, 2021
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Laut „Vorsten“ griffen schließlich Agenten ein, um König Philippe aus der brenzligen Situation zu befreien. Der Wagen mit dem belgischen Monarchen konnte die Menschenmenge so ohne Schade passieren. Nicht auszumalen, was hätte passieren können. Vier Polizisten und ein Demonstrant wurden verletzt.
Belgisches Königshaus hat düstere Vergangenheit
Im Sommer 2020 hatte sich König Philippe im Zuge der „Black Lives Matter“-Bewegung zu der Vergangenheit Belgiens in Kongo geäußert. König Leopold II. (*1835-†1909) hatte den afrikanischen Freistaat Kongo im 19. Jahrhundert kolonialisiert. Mit seiner Politik beutete er die schwarze Bevölkerung massiv aus. Bis zu zehn Millionen Kongolesen wurden umgebracht und unzählige Menschen verstümmelt.
„Ich möchte mein tiefes Bedauern über diese Wunden der Vergangenheit bekunden, deren Schmerz heute wieder zu spüren ist wegen Diskriminierungen, die es in unserer Gesellschaft noch allzu oft gibt“, schrieb König Philippe in einem Brief an Präsident Félix Tshisekedi. Weitere Quellen: Ostbelgien Direkt