Mit einem echten Skandalinterview schockte König Carl Gustaf seine Landsleute. Nun springt sein Sohn Prinz Carl Philip ihm zur Seite.
König Carl Gustaf wollte Victoria nicht als Erbin
Diese Aussage lässt die Münder offen stehen: König Carl Gustaf gibt öffentlich zu, dass er seine Erstgeborene, Kronprinzessin Victoria, nicht als Erbin wollte. In der SVT-Dokumentation „Sveriges sista kungar“ äußert sich der Monarch zur Neuregelung der Thronfolge von 1980. Und macht kein Geheimnis daraus, dass er über die Gesetzesänderung bis heute alles andere als begeistert ist. Viel lieber hätte er Prinz Carl Philip als nächsten auf dem Thron gesehen. Diese Aussage schlug jedoch hohe Wellen in Schweden und der König musste sich öffentlich erklären. Nun äußert sich Prinz Carl Philip erstmals zum Skandalinterview ‒ und bleibt vage.
Neuregelung der Thronfolge sorgt für Wirbel
Als König Carl Gustafs erstes Kind Victoria 1977 zur Welt kam, waren nur Männer zur schwedischen Thronfolge zugelassen. Als im Mai 1979 schließlich Prinz Carl Philip zur Welt kam, wurde Victorias jüngerer Bruder daher Kronprinz. Es gab aber bereits Pläne, die Thronfolgeregelung zu ändern und Frauen zur Erbfolge zuzulassen. Schließlich verabschiedete das schwedische Parlament ein entsprechendes Gesetz, welches zum 1. Januar 1980 rückwirkend in Kraft trat. Der damals erst sieben Monate alte Prinz Carl Philip verlor seine Stellung als Thronfolger und Victoria wurde Kronprinzessin. König Carl Gustaf war damit aber überhaupt nicht einverstanden. Wäre es nach dem Monarchen gegangen, hätte sein Sohn den Kronprinzentitel behalten und die Thronfolge wäre erst für die nächste Generation geändert worden.
Prinz Carl Philip bleibt vage
Am Montag (9. Januar) traf die Zeitschrift „Expressen“ den Prinzen in Stockholm. Auf die Aussagen seines Vaters angesprochen, sagte der 41-Jährige dem Blatt: „Ich unterstütze sowohl meinen Vater in seiner Aussage ‒ als auch meine ältere Schwester.” Ziemlich wortkarg. Es ist gut möglich, dass der dreifache Vater die hitzige Diskussion um das Interview nicht weiter befeuern wollte. Immerhin pflegt Prinz Carl Philip sowohl zu seinem Vater als auch zu seiner großen Schwester ein inniges Verhältnis. Trotz der kniffligen Situation mit der Thronfolge ist von Geschwisterrivalität im schwedischen Königshaus nämlich nichts zu spüren.
Ganz im Gegenteil unterstützen Prinz Carl Philip und Ehefrau Sofia den König und die Thronfolgerin, wo sie können. Und immerhin: Wenn König Carl Gustaf und Kronprinzessin Victoria verhindert sind, darf Carl Philip Ersatzkönig spielen. Mit dieser Rolle scheint der schwedische Traumprinz sich angefreundet zu haben.